Mittwoch, 17. Oktober 2007

120907-einhundertundfuenfter Tag

Kitzilot-Gazipasa-124700m

Wir schliefen wieder aus, badeten zum letzten Mal im Mittelmeer, futterten die Blumenkohlreste des Vortages zu Mittag und verabschiedeten uns von einem netten aelteren deutschen Ehepaat das wir evtl. in Aegypten wiedersehn werden, vier deutschen besserwisserischen Campern die wir hoffentlich nicht nochmal in Syrien treffen werden und Vreni der Campingplatzmama fuer die wir Werbung machen werden.

Weiter gings der Kueste entlang bis zum Dimcay-Tal wo wir einen Abstecher zu einer Tropfsteinhoehle machten die uns ziemlich beeindruckte 400 Meter lang und mit schoenen Kalkgebilden aller Art.

Auf unserer Route lag an diesem tag sogar noch eine zweite Hoehle kurz nach Gazipasa die wir allerdings erst bei Sonnenuntergang erreichten. Obwohl sie unverschlossen war wagten wir uns mit unseren taschenlampen nur einige Meter hinein und beschlossen auf dem Parkplatz davor zu naechtigen.

Wir futterten vor der Hoehle als erst unten im Tal der Strom ausfiel und gleich darauf hunderte Fledermaeuse aus der Hoehle jagten und wir mitten in ihrem Startflung in die Nacht. Ein GLueck ds die Viecher auch nachts "sehen" koennen und so gewandte Flugkuenstler sind. Sie flogen so nahe an und ueber unseren Koepfen vorbei das wir den Luftzug ihrer Fluegel speuhren konnten und wir waren froh das wir uns nicht weiter in die Hoehle vorgewagt hatten.

110907-einhundertundvierter Tag

Kitzilot-0m

Voll ausgeschlafen wechselte Freund die Reifen untereinander aus um den Verschleiss zu minimieren und Freundin naehte alle Raender ihres Kopftuches um dessen Lebensdauer zu Verlaengern. Ansonsten lagen wir in der Sonne, spielten mit Thomas einem Schaeferhund und schleppten uns erneut ins Mittelmeer. Am Abend gabs Blumenkohl und Ratatouille aus der Brummelcampingkueche und ein paar Biere an der Nostalgiebar.

100907-einhundertunddritter Tag

Antalya-Kitzilot-97900m

Um 7 Uhr wurden wir von den ersten ankommenden Toyotamitarbeitern geweckt, bekamen Tee und konnten unser Problem verstaendlich machen. Endlich flackerte die Lampe auch einmal zur Rechten Zeit wie eine Weltmeisterin. nachdem der Chefmechaniker mit vier Gehilfen etwa eine Stunde am Brummel rumgewerkelt hatte, teilte man uns mit der Fehler liege am Oelsensor ein Teil das allerdings weder hier noch in Istanbul an Lager sei. Man gab uns einmal mehr zu verstehen das der Brummel alt sei und die Bestellung 1-2 Monate dauern wuerde aber wir mit "no Problem" aber eben flackernder Oellampe weiterfahren koennten.
Wir brauchten nix zu bezahlen und den Leuten war es sichtlich peinlich das sie uns nicht wirklich weiterhelfen konnten.
Wenig ueberzeugt von diesem "No problem" aber was sollten wir anderes tun, machten wir uns wieder auf den Weg der Kueste entlang und weils so schoen war stoppten wir bei der naechsten Migros grad nochmal zum Einkaufen. Kurz nach Manavgat fuhren wir auf den freidlichen Nostalgie Campingplatz der freundlichen Verena einer Rapperswilerin, badeten im Meer, relaxten rum und futterten wahrlich lecker im Zeltplatzeigenem klienen Restaurant.

090907-einhundertundzweiter Tag

Chimera-Antalya-92700m

Wir fuhren ins nahe Antalya und fragten bei einer Tankstelle nach der Toyotavertretung. Der Typ war zwar nett aber schickte uns in eine voellig falsche Richtung und da die Lampe noch immer flackerte stellten wir den Brummel mitten in der Stadt ab. Freundin versuchte ueber die Touristeninfo und Internet den korrekten Anfahrtsweg ausfindig zu machen waehrend Freund voellig entnervt im Auto zurueckblieb um Truebsal zu blasen. Heute wuerden wir ohnehin nicht mehr weiterkommen, da Sonntag und so beschlossen wir uns Antalya ein klein wenig anzuschauen und Auswaerts zu essen. Spaeter besuchten wir nocheinmal ein Internetcafe und stellten die Oellampenfrage ins Buschtaxiforum einer Seite fuer ToyotaLandcruiser- Belange.
Nach einbruch der Dunkelheit machten wir uns auf den Weg zur Garage und verbrachten die Nacht in Gesellschaft eines sehr netten nachwaechters auf dem Toyotaserviceparkplatz, wo Freund noch versuchte im Dictioaire die richtigen Tuerkischen Woerter fuer den Problembeschrieb zu finden.

080907-einhundertunderster Tag

Kabak-Chimera-277200m

Nach dem Morgenkaffe beobachteten wir Ameisenloewen die kleinen raubtiere wohnen in sandtrichtern und warten bis ahnungslose Ameisen da reinfallen um sie blitzschnell zu packen und unter die Erde zu ziehen. Kein schoenes Ende aber spannend anzuschauen.
Da wir uns in einer Sackgasse befanden fuhren wir den ganzen Weg wieder zurueck nach Fetiye durch die praechtige Landschaft. Ein haeusle hier in der Abgeschiedenheit mit dieser tollen Aussicht, ja das waere was, waren Freundin und Freund sich einig.
Von Fetiye aus gings immer weiter der Suedkueste entlang nach Osten bis wir einen Stopp bei Pinara einlegten um uns die antike Staette anzuschauen. Von der Stadt ist nicht allzuviel uebrig geblieben aber die Felsen rundherum sind durchloechert mit Felsengraebern einige sehr schoen verziehrte und an der 200m hohen Nordwand mit ganz einfachen dafuer ueber 900 davon. da diese Ruinenstadt etwas abseits der Touristenroute liegt und wie geswagt nicht wahnsinnig spektakulaer ist wird sie kaum besucht und so verbrachten wir den ganzen Mittag mit herumgekraxel zwischen Felsen ohne auch nur eine Menschenseele anzutreffen. Super wir kamen uns vor wie die Entdecker dieser alten Steine was uns sehr gefiel.
Nach Sonnenuntergang wollten wir in Chimera sein, bogen ab, ersteinmal falsch, und landeten in Olympos auch eine Ruinenstadt und das genaue Gegenteil von Pinara. Eine Apokalypse hunderte Bretterbuden vor dem Eingang, Restaurants, Souvenirshops und was sonst noch alles, ein Gewusel von Pauschalreisendentouristen aus aller Welt. Nachdem wir uns bei einem netten sammeltaxifahrer nach dem richtigen Weg erkundigt hatten verliessen wir fluchtartig die Szenerie.
Der richtige Abzweig keine 200m weiter an der hauptstrasse, fuehrte uns dann doch noch nach Chimera. An diesem Ort tritt Erdgas durch die Felsen an die Oberflaeche und verbrennt und das schon seit Urzeiten. Die Griechen glaubten das an diesem Ort die Chimaere wohnt ein Mischwesen aus Hund, Schlange und sonst noch was. da Erdgas leider langsam aber sicher auch immer knapper wird sind die ehemals riesigen Flammenfelder heute eher lustige kleine Lagerfeuer ohne Holz aber noch immer faszinierend. Eigentlich wollten wir auf dem Parkplatz uebernachten, aber der Parkwaechter war so unfreundlich oder betrunken oder beides das wir es uns anders ueberlegten. Auf dem Weg zurueck zur Hauptstrasse begann die verfluchte Oellampe wieder zu flackern, hatte sich wohl ein Beispiel an den Flammen genommen. Sehr verunsichert ueber die Tauglichkeit der Diagnose von Toyota Tuerkei bogen wir aufs naechste Feld und verbrachten die restliche Nacht unter einer grossen Eiche.

070907-einhundertster Tag

Oeluedeniz-Fetiye-Kabak-56500m

Fruehmorgens machten wir uns auf zur Toyota-Vertretung in Fetiye wo die Oellampe selbstverstaendlich nicht flackerte, wir erklaerten unser Problem (auf englisch) die Leute suchten , fanden aber nix fehlerhaftes am Brummel. Wo wir grad schon mal da waren, liessen wir den kompletten Service erledigenwelcher eh bald faellig geworden waere inkl. erneuten Oelwechsel. Nach eineinhalb Stunden und 125 Euro leichter fuhren wir wieder Richtung Butterflyvalley. Die schoene Kuestenstrasse schlaengelte sich an Klippen entlang und wurde bald zur Piste, rechts weit unten das Meer, links die Felswand die sich hunderte Meter emporhob. Am Butterflyvalley, einem Tal auf Meereshoehe mit angeblich tausend Schmetterlingen fuhren wir dann allerdings vorbei und verzichteten auf die fuenfstuendige Wanderun, hinunter und zurueck. Wir nahmen unseren ersten Anhalter mit einen netten aelteren Herren bis nach kabak wo auch die Piste in einer Sackgasse endete. Auf einem Felsvorsprung mit herrlicher Sicht ueber das Meer verbrachten wir den Nachmittag und grad auch die ganze Nacht.

060907-neunundneunzigster Tag

Resadiye-Oeldueniz-168400m

Alles zusammen zupacken und zu verstauen dauerte laenger als erwartet und als wir den campingplatz verlassen wollten, luden uns die netten Besitzer auch noch zum Mittagessen ein. Wir schlugen die Einladung aus mit Hinweis auf unser tagesziel und bekamen leckere Teigtaschen mit auf den Weg eingepackt.
In segender Hitze gings nach Fethiye wo wir in einer Migros einkauften. Was fuer ein Erlebnis, wir lernten so langsam Einkaufszentren zu schaetzen, weil man da eben alles kriegt und nicht dauernd um den Preis feilschen muss oder uebers Ohr gehauen wird. Vorratsmaessig voll ausgeruestet fuhren wir ueber eine Bergkuppe nach Oeldueniz einer Traumlagune mit Albtraum Touristen Andrang und weiter Richtung Butterflyvalley als kurz nach Sonnenuntergang die bescheuerte Oellampe wieder zu flackern begann. Voellig deprimiert bogen wir in den naechstbesten waldweg ab und verbrachten die Nacht unter Pinien.

050907-achtundneunzigster Tag

Resadiye-om

Nach kurzem Morgenbasteln leuchtete auch das zweite Licht und Freund machte sich daran das hintere Moskitonetz im Innern des Brummels zu montieren. Waehrend dessen bloggte Freundin weiter im Internetzelt des Campingplatzes. Den Rest des Tages verbrachten wir mit relaxen, wurde auch Zeit nach all der Arbeit.

040907-siebenundneunzigster Tag

Resadiye-om

Freund hatte sich vorgenommen die Schutzglaeser der Frontscheinwerfer an den Brummel zu montieren und die Oberlichter anzuschalten. Letzteres klappte nicht ohne SMS-Fernanleitung von Daniel Bachofen den frueheren Besitzer unseres Autos. Danke Daniel fuer die Geduld mit dem Nix-checking Elektriker. Am Ende des Tages leuchtete zumindest eine Lampe. Freundin war waehrendessen baden im Meer und haemmerte stundenlang Blogtext in die Tasten.

030907-sechsundneunzigster Tag

Resadiye-0m

Nach einem Morgenschaumm im Mittelmeer erledigte Freundin den Haushalt und Freund schrieb weiter am Reiseblog. Der Tag flog nur so an uns vorbei. Am Abend kochten wir mal wieder so richtig, Kartoffeln und gebratene Paprika.

020907-fuenfundneunzigster Tag

Pamukkale-Resdiye (Halbinsel)-22170m

Bei ca. 40 Grad im Brummel wachten wir auf, tranken den ueblichen Morgenkaffe und machten uns auf den Weg. In wunderschoener Landschaft in einem Pinienwald gabs eine Mittagspause und gegen Abend erreichten wir den Inbuekue Orman Campingplatz auf der Halbinsel Resadiye. Zum ersten mal stellten wir das Seitendach vom Brummel auf und badetetn bei Sonnenuntergang im kristallklaren Wasser der Lagune vor dem Zeltplatz.

010907-vierundneunzigster Tag

Kuetahya-Pamukkale-294400m

Die BP-Leute versorgten uns mit Kaffee, erklaerten uns den Weg zur Werkstatt und dort wurde das Oel gewechselt. Auf der Weiterfahrt war kein Flackern mehr aus zu machen und wir erreichten Kaklik wo wir eine Hoehle besichtigten deren Schwefelablagerungen nach faulen Eiern riechend, wie eine Miniausgabe der Sinterterassen von Pamukkale, dem Ferienprospektwahrzeichen der Tuerkei und einem Unescoweltkulturerbe. Endlich mal ein Welterbe das diese Auszeichnung auch verdient, wir badeten, fotografierten und schauten uns den Sonnenuntergang an. Auf dem Rueckweg zum Parkplatz beim Eindunkeln besichtigten wir noch die oberhalb liegenden Ruinen und das Amphietheater der gleichnamigen roemischen Stadt. Die Nacht verbrachten wir an Orts und Stelle.

Dienstag, 9. Oktober 2007

310807-dreiundneunzigster Tag

Istanbul-Kuetahya-332800m

Den Morgen verbrachten wir im Internetcafe mit der Aufarbeitung unseres Blogg. Der Besiktasfan-Besitzer freute sich natuerlich sehr ueber unser erscheinen und ueber den Sieg aber zollte grossen Respekt fuer die Suedkurve da diese bis zum Schluss sangen und ihre Mannschaft aus voller Kehleunterstuetzt hatte. Danach schauten wir uns die blaue Mosche endlich auch einmal von Innen an, am spaeten Nachmittag verliessen wir IIstanbul und befuhren einen neuen Kontinent. Tschuess Europa hallo Asien. Den ersten Fuss auf diesen Boden stellte Freund an einer Tankstelle und Freundin als Vegetarierin ausgerechnet bei einer Burger King Filiale, weil Freund einmal mehr einen dieser wunderpraechtigen Hamburger verdruecken musste.
Wir fuhren bis weit in die Nacht hinein als ploetzlich mitten im Nirgendwo die Oeldruckwarnlampe vom Brummel zu flackern begann. Bei der naechsten Tankstelle fuhren wir raus, den im Handbuch steht ziemlich deutlich, dass man so nicht fahren sollte, wir fuellten ein paar Tropfen Oel nach, liessen den Motor abkuehlen und wagten einen neuen Versuch. Schon nach wenigen Kilometern flackerte das Ding erneut und wir verliessen die Strasse bei naechster Gelegenheit, Kuetahya, fragten bei einer BP-Tankstelle nach einer Werkstatt und durften da uebernachten. Die wirklich freundlichen Angestellten versorgten uns mit Tee.

300807-zweiundneunzigster Tag

Istanbul-0m

Nach einer kurzen Nacht schleppten wir uns voellig ko durch die Strassen Istanbuls zum grossen Basar. In den Gassen drumherum, abseits des Touristennepps, auf Empfehlung eines deutschsprechenden Tuerken, kauften wir ein Kopftuch fuer Freundin, das wir fuer Syrien vielleicht brauchen werden, tuerkische Suessigkeiten auf Vorrat und kriegen Oesen fuer die Seitenzeltreperatur fuer den Brummel geschenkt.
Auf dem Weg zurueck zum Hostel trinken wir frisch gepressten Orangensaft bei einem Anatolier in seiner bescheidenen Huette. Freundin fuehlt sich ein wenig kraenklich und legt sich aufs Ohr bis wir unserm letzten Abendessen in Istanbul, unser liebstes kleines Restaurant das wir ausserhalb von Sultanahmet gefunden haben aufsuchten. Wieder zurueck im Hostel ueberraschte uns das dortige Maedchen fuer alles, ein aelterer Herr und Besiktas Fan, schon am Morgen hatte er uns umarmt als er erfuhr das wir FCZ Fans waeren aber jetzt uebertraf er sich selber, schickte die besoffenen Australier von der Dachterasse und bereitete uns ein romantisches Nachtlager sogar mit Rosen. Obwohl uns natuerlich eine feuchtfroehliche Siegesfeier lieber gewesen waere, hatte das Ausscheiden aus der Championsleague so doch noch eine gute Seite und wir wollten uns lieber nicht ausmalen wies gekommen waere haette Zuerich die Istanbuler geschlagen.

290807-einundneunzigster Tag

Istanbul-0m

Wir schliefen aus, deckten uns in einer deutschen Buecherei mit neuer Lektuere ein (Hornby, Dostojewsky, Grass), den Rest des Nachmittages verbrachten wir mit Kaffe trinken, bis wir um 18:00 Uhr den Chef des Internetcafes trafen der uns mit zum Besiktas-FCZ Spiel nahm. Auf dem Weg fachsimpelten wir ueber Fussbal, vor dem Stadion ass Freund lecker Koefte mitten unter tausenden "feindlicher" Fans und um 19 Uhr betraten wir die Arena auf der FCZ- Fanblockseite versteht sich. Freundin war ganz erstaunt zwei alte Bekannte anzutreffen an einem Fussballspiel in Istanbu (ihren Ex-ARbeitgeber und Mue ein Freund ihres Ex)
Das Stadion fuellte sich, mit reichlich Verspaetung traf auch die Suedkurve ein und das Spiel konnte beginnen. Die Stimmung im Stadion war feurig und die Tuerken hatten extra zu diesem Anlass zwei Lider gegen den FCZ einstudiert, was fuer eine Ehre. Die Suedkurve sang wie ueblich 90 Minuten lang und wir mit ihnen, trotzdem ging das Spiel 2:0 verloren. Schade aber auch nicht so tragisch lieber gegen den Arbeiterclub Besiktas verlieren als gegen Galatasaray (GC) oder Fenerbace (Basel).
Eine halbe Stunde nach dem Spiel liess man uns dann doch noch aus dem Stadion, dass kan in Istanbul auch weitaus laenger dauern wie uns der Typ aus dem Internetcafe erklaert hatte, bis zu zwei Stunden. Nach kurzer Diskussion mit den Sicherheitsbeamten denen wir klar machen mussten das weder Freundin, Freund noch Mue zum Flughafen mussten und in die Autocars gehoerten machten wir uns zu dritt auf zu unserem Hostel, genemigten uns ein Verliererbier auf der Dachterasse und gingen einen Happen essen.
Bleibt zu sagen der beste Fussballclub ist der den man auch auf einer Reise duchr die Welt live sehen kann auch wenn er verliert. Es ist gut FCZ-Fan zu sein.

280807-neunzigster Tag

Istanbul-0m

Syrien, Visum, Istanbul

Visumantrag der zweite. Wir standen um 7 in der Frueh auf, Rekordverdaechtig, und begaben uns zum Schweizer Konsulat.

Hier die korrekte Anleitung zum Erhalt des Syrienvisums in Istanbul:
1. Man braucht ein Empfehlungsschreiben des Schweizer Konsulats, Adresse: Schweizerisches Generalkonsulat, Levent Plaza A Blok Kat:3, Bueyuekdere Caddesi No. 173, 34394 Levent - Istanbul, tel: 0212 283 12 98 ( U-Bahn Station: Levent, Ausgang: Metrocity)
kostet: 44 YtL
Oeffnungszeiten: 9:00 - 10:30
2. Man begibt sich zur Syrischen Botschaft zwei Metrostationen vorher. Adresse: Macka Cad. No. 59/3, Tesvikiye/Istanbul, tel: 0212 232 67 21 oder 232 71 10
Visum kostet: 40 YtL
Oeffnungszeiten: 9:00 - 11:00

Wir erhielten das Empfehlungsschreiben des Konsulats innert 20 Minuten, damit erreichten wir das syrische Konsulat um 10 Uhr fuehlten das Antragsformular aus, auf welchem man den Namen der Eltern, Religion, den Grenzuebergang und einen Aufenthaltsort angeben musste, wir schrieben Aleppo Camping und das reichte aus. Die englischsprechende hilfsbereite Schalterbeamtin sagte uns wir koennten unsere Paesse um drei Uhr wieder abholen, unglaeubig fragten wir heute? Sie laechelte und entgegnete uns freundlich: selbstverstaendlich. Alles in allem war die BEschaffung des Visa viel weniger umstaendlich als wir uns das in unseren kuehnsten Traeumen ausgemalt hatten, einmal abgesehn vom frueh aufstehen.
Die Zeit bis wir das Visum in Empfang nehmen konnten verbrachten wir mit der Suche nach dem Ufomuseum in der Naehe des taksim Platzes welches unauffindbar blieb, Ufos eben und der Suche nach einem Hotel Nippon wo Freund am Abend Tickets fuer das Champions League Qualifizierungsspiel Beschiktas Ist. - FCZ abholen sollte.
Eine viertelstunde zu frueh waren wir wieder vor der Tuer des syrischen Konsulats, die Tuer wurde geoeffnet und mit einem Laecheln wurden uns unsere Paesse entgegengestreckt.
Todmuede aber gluecklich ueber unseren Erfolg machten wir uns auf den Rueckweg zum Hostel und verbrachten den Rest des Nachmittages mit lesen und schlafen. Am Abend holte Freund die Tickets im Hotel Nippon ab. Vielen lieben Dank fuer die super organisation an den Stephan (Praesi) und den Philipp was haetten wir ohne euch gelitten, der FCZ spielt in IStanbul und wir haetten nicht ins Stadion gekonnt.
Wieder verbrachten wir die halbe Nacht im Hof des Hostels, wo sich die selbe illustre Travellergesellschaft wie am Vorabend einfand.

270807-neunundachzigster Tag

Istanbul - 0m

Syrien Visum Antrag dder Erste. Wir versuchten die Syrische Botschafts Adresse im Internetcafe ueber Via Michelin ausfindig zu machen, erfolglos, wir versuchten das Schwizer Konsulat ueber eine Telefonnummer anzurufen, welche uns ein reisebuero ausfindig gemacht hatte, erfolglos. Schliesslich fragten wir bei der Touristeninformation nach und ein hilfsbereiter Tuerkischer Beamter der meinte: keine Sorge dafuer werde ich vom Staat bezahlt gab uns die richtige Anschrift, Erfolg!
So vertroedelten wir einen ganzen tag , den Abend und die halbe Nacht verbrachten wir im Hostel mit den zwei Franzosen vom Vorabend, zwei lustigen Italienern aus Monte Grappa ( da wo sie den Grappa herstellen) und Pushkar einem Nepalesen auf Friedensmission um die Welt. Er ist seit 9 Jahren mit dem Fahrrad unterwegs, sein Ziel ist es in elf Jahren 150 Laender zu durchqueren und letztlich mit all diesen Ladesflaggen den Mount Everest zu besteigen. Wer mehr ueber diesen sympatischen Freak und seine Mission wissen moechte: www.excitingeverest.com

260807-achtundachzigster Tag

Istanbul 0m

Wir schauten uns den beruehmten Topkapi-Palast an wo im Film mit Peter Ostinov und Ana Gardner (?), der Dolch entwendet wird. Der Dolch ist noch da allerdings nicht wie im Film an dem Gewand eines Sultans sondern in einem schnoeden Glaskasten neben vielerlei anderen Preziosen des Altertums hier, koennte sich die Istanbuler Tourismusindustrie noch steigern. Trotzdem war Freund ganz begeistert das Ding mal in echt gesehn zu haben.
Wir kauften einen Ring mit Wollblume fuer Freundin und eine Wollmaus fuer den Brummel, assen zu Mittag nochmal den leckeren Crevettentopf und bliebben zum Abendessen nach einem Rundgang um die blaue Moschee, welche uns von aussen begeisterte, in einem Restaurant haengen, wo wir zum ersten Mal auf unserer Reise schlecht assen. Zurueck im Hosteel ging Freundin freuh zu Bett und Freund loeste mit zwei aufgeschlossenen Franzosen die Probleme der Welt bei Bier und vielen Zigaretten.

250807-siebenundachzigster Tag

Istanbul 0m

Ein Ausflug fuehrte uns in die nahegelegene Yerebatan-Zisterne in der schon James Bond herumgerudert ist, ein zweiter zum Burger King, ja Freund ist suechtig nach dem auf Holzkohlen gebratenen Hackfleisch. Den Rest des Tages verbrachten wir in einem Internetcafe wo wir unteranderem versuchten die Adresse des Syrischen Consulats fuer den Visumantrag ausfindig zu machen. Am Abend gabs wieder Bier auf der Dachterasse.

240807-sechsundachzigster Tag

Istanbul-0m

Wir entschliessen uns fuer eine Woche zu bleiben, das Hostel ist zwar nicht das gemuetlichste aber von der Dachterasse hat man eine Aussicht auf die beiden grossen Moscheen um die uns so mancher fuenf Sternehotelbewohner beneiden wuerde. Nachdem wir ein paar andere bewachte pparkplaetze und die Preise abgecheckt hatten, handelten wir mit dem Feigenbaumbesitzer einen halbwegs guten Wochenpreis fuer unseren Brummel aus.
Ein Spaziergang durch das Sultanahmet-quatier fuehrte uns zum grossen Bazar wo wir mit tausend anderen Touristen durch die ueberdachten Gassen schlenderten bis der Iman zum Freitagsgebet rief, daraufhin beobachteten wir wie das gross der Ladenbesitzer Decken ueber die Auslagen warfen und sich in den Hauptgassen Richtung Mekka zum Gebet niederknieten, waehrend die Polizei die Touristenstroeme freundlich durch die Seitengassen lenkte damit die betenden nicht gestoert wuerden. Zurueck zum Hostel gings querstadtein und wir landeten in einer Strasse in der Freundin ploetzlich auffiel, dass sie die absolut einzige Frau war und tatsaechlich waehrend mehr als 10 Minuten war kein weibliches Wesen mehr zu sichten. Das andere Absurde an der Strasse war was alle Laeden verkauften, alle dasselbe, ansich normal fuer die Tuerkei aber in dieser Gasse wurden ausschliesslich Schuhmachermaschinen verkauft. Mal Hand aufs Herz hat einer von euch je einen Laden gesehn der Schuhmacherwerkzeug verhoekert? und nun standen wir vor dutzzenden solcher Laeden, die spinnen die Tuerken.
Am Abend besuchten wir den Gewuerzbasar und auf dem Weg dahin futterten wir Super-Baklava mit Schokoladenueberzug, mjami. Zum Abendessen gabs leckeren Crevettentopf, spaeter Bier auf der Terasse mit der super Aussicht und ein improvisiertes Dachkonzert eines franzoesischen Travellers mit Akkordeon und eines besoffenen Schotten.