Freitag, 21. Dezember 2007

061007 - einhundertneunundzwanzigster Tag

Damaskus - Jerash (Jordanien) - 188000m

Wir fuehlten uns besser und beschlossen den Grenzuebertritt nach jordanien in Angriff zu nehmen. Vorher verprassten wir noch unser letztes syrisches Geld mit dem Kauf von Brummelersatzteilen (Keilriemen und Dieselfilter) und in einem hochmodernen Einkaufszentrum speicherkarten fuer die kamera und Berge von Esswaren. Es gab sogar original Kaegifretwaffeln allerdings unter dem namen Toggi aber ansonsten gleich verpackt. dann gings ueber dara an die Grenze wo wir kurz vor Sonnenuntergang ankamen.
Beim Auschecken aus Syrien gabs noch eine kurze diskussion wegen der Dieselsteuer aber am ende bezahlten wir die korrekten 200 Dollar statt der 300 die die Typen abkassieren wollten.
Beim Jordanischen Zoll ging vorderhand gar nix da alle Bueros nach sonnenuntergang ersteinmal dicht machten damit die ramadan gebeutelten Beamten sich vollfuttern konnten. Als man uns warten sah wurden auch wir zum essen eingeladen und die Jordanische Kueche mundete uns herrvorragend.
Nach der Abwicklung des Papierkrams fuhren wir ein kurzes Stueck bis nach Jerash wo wir vor dem Hotel Olive Branche campierten.

051007 - einhundertachtundzwanzigster Tag

Damaskus - 0m

Uns gings schlecht da wir die halbe Nacht auf dem Klo verbracht hatten blieben wir tagsueber auf dem Campingplatz, lagen rum wie tote Fliegen und futterten am Abend unsere besten Durchfallmedikamente. Hoffentlich hilfts!

041007 - einhundertsiebenundzwanzigster Tag

Damaskus - om

Wir fuhren mit dem Taxi in die Innenstadt und kauften solch noetige Dinge wie Fusssohlen und CDs zum brennen der Fotos und fanden endlich ein Kopiergeschaeft welches illegale Doppel von Fahrzeugausweis und Fuehrerschein anfertigte. Wir schauten uns noch ein kleines Stueck vom Suq und der Altstadt an. Da alle Restaurants wegen Ramadan geschlossen waren, futterten wir sehr leckere Minipizzas an Imbissstaenden und machten uns zum Abendessen auf den Rueckweg zum camping.
Es gab Kartoffeln aus dem Dampfkochtopf, geduenstete Peperoni und waehrend des Essens beglueckte uns der bisanhin mit Abstand schlechtest singende Muezzin vom Nachbargrundstueck. Wenn Alkohol fuer Moslems kein Tabu waere wuerden wir schwoeren der war besoffen aber damit nicht genug seine Gesangsanlage kaempfte auch noch mit dauernden Rueckkopplungen richtige Punkrockabendgebete. Die nachfolgende Nacht wurde sehr unruhig da wir beide zum erstenmal auf der Reise unter unsaeglichen Durchfall litten.

031007 - einhundertsechsundzwanzigster Tag

irgendwo in der Wueste - Damaskus - 291800m

Morgensfrueh verschlafen verrichtet Freund ein Geschaeft und da man in einer Steinwueste nur schlecht Loecher graben kann, wollte er einen Steinhaufen errichten. Schon unter dem ersten Stein kroch ein milchgelber Skorpion hervor und Freund war ploetzlich hellwach so was doofes weiss man doch das man in einer Wueste nie Steine ohne vorheriges Klopfen anheben soll. Leider gibts kein Foto von dem Ungetuem zu schnell war es zwischen den Steinen entschwunden.
Durch schoene Wuestenlandschaft gings wieder zurueck zur Autobahn ueber Homs nach Damaskus wo wir uns vor der Stadtgrenze einmal mehr in eine Dieselwarteschlange stellten.
Auf dem Campingplatz von damaskus machten wir Bekanntscahft mit drei aelteren englischen Paaerchen die mit ihren Land Cruisern auf dem Weg nach Kenia und spaeter Sued Afrika sind. Nach reichlich tee wurde gekocht und relaxt und wir entschieden uns fuer einige Tage zu bleiben.

021007 - einhundertfuenfundzwanzigster Tag

Krak de Chevaliers - irgendwo in der Wueste - 228600m

Auf der Fahrt durch die Umgebung der Burg verirrten wir uns voellig dank der katastrophalen Routen Beschreibung in unserem Reisebuch. durch Olivenhaine, kleine gemuetliche Doerfer und gruene Taeler fanden wir dank der Hilfe der Bewohner schliesslich doch wieder auf die Autobahn und fuhren nach Hama der Stadt der Riesenwasserraeder.
da angekommen futterten wir erstmal supersuessesleckeres Gebaeck und machten uns auf einen Stadtrundgang um die Wasserraeder anzuschauen. Die bis zu 20 m hohen Holzkonstruktionen werden zum Wasserschoepfen aus dem Fluss verwendet und knarren eigentuemlich was der ganzen Altstadt viel Athmossphaere verleit. Mit Hama hatte uns eine weitere Stadt Syriens in den bann gezogen und weils so gut war deckten wir uns gleich nochmal mit Suessigkeiten aus der baeckerei ein. Von Hama aus fuhren wir Richtung Palmyra wieder in die Wueste und uebernachteten hinter Huegeln weit ab von der Strasse.

011007 - einhundertvierundzwanzigster Tag

Al Qaryatain - Krak de Chevliers - 151500 m

Der Brummel wurde von heftigen Windboehen geschaukelt und als wir Fruehstueckskaffe kochten fings tatsaechlich an zu Regenen, mitten in der Wueste. Regnen ist allerdings uebertrieben, es waren nur ein paar Tropfen und nach wenigen Minuten kehrte die Sonne erbarmungslos wieder zurueck.
Wir fuhren los ueber Homs und tartus zum Krak de Chevalier, einer riesigen Kreuzritterburg hoch ueber einer Ebene auf deren anderer Seite der Libanon liegt.
Wir schlugen unser Camp beim Restaurant La Table Ronde gegenueber der Burg auf, hielten ein Schwaetzchen mit dem freundlichen Wirt und besichtigten die sehr gut erhaltene Kreuzritterfestung. Spaeter schlenderten wir durchs Dorf wo Moslems und christen freidlich miteinander leben und die Kirche unmittelbar neben der mosche steht. Am Abend gabs Berge von Mezze, Huehnchen und Stromausfall wir sahen auf der anderen Seite des tals im Libanon den Wald brennen. Spaeter setzten wir uns mit dem Chefe vom Lokal zusammen und wurden zu Kaffe und Trauben eingeladen.

300907 - einhunderdreiundzwanzigster Tag

Damaskus - Al Qaryatain - 147200m

Kurz nach 10 fanden wir uns bei der Toyota ein und liessen den Brummel fuer 4 Stunden im Kurort. da die Bezahlstelle keine Kreditkarten akzeptierte fuhren wir mit einem anderen Toyotakunden in die Innenstadt. Da er kein Englisch sprach wurde die sache etwas komplizierter aber letzendlich wurden wir sicher von sehr Herren ins moderne Zentrum von Damaskus chauffiert. Wir hoben Geld ab, kauften die noetigsten Lebensmittel und schauten uns die Stadt an die uns sehr gefiel.
Zurueck zur Toyota gings per taxi dort informierte man uns das die flackernde Oellampe nicht auf einen defekten Oelsensor zurueckzufuehren war sondern lediglich das Kabel beu abisoliert werden musste und das die Tuerken ahnungslose Deppen seien.
Zufrieden mit rundum gepflegten Brummel gings wieder in die Wueste wo wir uns Bahr al Mallah, die Stadt der Daemonen anschauten. Keine Stadt sondern Felsformationen welche aus der Ferne wie eine Siedlung mitten im Nichts ausschauen. Auf dem Rueckweg zur hauptstrasse fuhren wir durch tiefe Sandfelder und der frischgewaschene Brummel konnte erste Wuestenerfahrung sammeln und sich wieder so richtig einschmuddeln. Kurz nach Al-Qaryatain verbrachten wir irgendwo im Nirgendwo die Nacht.

290907 - einhundertzweiundzwanzigster Tag

Palmyra - Damaskus - 222300m

Um 8:30 wurden wir von Cornelia und Hans geweckt, da sich unsere Wege trennten. Bevor die beiden Richtung Schweiz aufbrachen tauschten wir noch Adressen aus und kriegten zum Abschied ein Kaesefondue als Weihnachtsessen geschenkt. nachdem wir unsere sieben Sachen verpackt hatten brachen auch wir auf , stoppten aber noch kurz auf einem Huegel ueber Palmyra um Brummel vor den Koenigsgraebern und der Zitadelle zu fotografieren. Vor der Weiterfahrt ueber die bagdadstrecke wurden wir noch von einem schoddrigen Beduinen erfolglos um ein Feuerzeug angeschnorrt. nach ueber 200 Wuestenkilometern mit flackernder Oellampe auf perfekter Strasse erreichten wir Damaskus und fanden dank der Beschreibung des hollaenders von Goereme, auf Anhieb die Toyotavertretung. dort erhielten wir einen Termin zur Brummelpflege fuer den naechsten Tag und machten es uns auf dem einizigen Campingplatz von damaskus ganz in der naehe gemuetlich.

280907 - einhunderteinundzwanzigster Tag

Palmyra - 0m

Als wir aufwachten waren Cornelia und hans bereits zurueck von der Besichtigung des Kostenpflichtigen Baaltempels und vermachten uns ihre tickets. Nach dessen Besichtigung waren wir froh uns das Geld gespart zu haben und nicht sehr beeindruckt. Den ganzen restlichen tag verbrachten wir wieder im Ruinenfeld von Pa;myra und schauten uns die etwas weiter entfernten Grabtuerme an. obwohl wir beide ja keine sonderlichen Fans von alten Steinen sind, sind die Tuerme auf jeden Fall einen Besuch wert, nicht so sehr die einzelnen Ruinen sondern die ganze Stimmung die von der riesiegen Anlage ausgeht ist so fantastisch. Vor dem in den Brummel gehen wurden wir noch zu einem syrischen Dessert eingeladen was den rundum perfekten Tag perfekt abrundete.

270907 - einhundertzwanzigster Tag

As Shukan - Palmyra - 54600m

Um 1 Uhr morgens worden wir von zwei jungen schoeseligen Syrer geweckt die Benzin fuer ihr Motorrad wollten. Mitten in der Wueste waren sie seltsamerweise genau bei unserem Schlafplatz liegengeblieben. Der Tank von denen war allerdings tatsaechlich leer und da unsere beiden Fahrzeuge nur Diesel im Tank haben entschlossen wir uns nach langem hin und her sie zum naechsten Weiler abzuschleppen. da angekommen weckten sie einen Bekannten und organisierten sich erst einmal Arak (Schnaps) und wollten von uns ins naechste Dorf gebracht werden. Beim Weiler stand ein intaktes Fahrzeug und da sie offentsichtlich bekannt waren mit dem Besitzer entschlossen wir uns ohne sie weiter zu fahren, die Sache wurde uns zusehends mullmiger. Wie bei einem Ralleystart duesten unsere zwei Land Cruiser, 3, 2, 1, los und wir bretterten erst einmal einie Kilometer in finsterer nacht durch den Wuestensand um Abstand zwischen uns und die Jungs zu bringen. Das erste unangenehme Ereigniss in Syrien und auf unserer Reise ueberhaupt.
Am Dorfrand von As Shukhan legten wir uns dan ein weiteres Mal schlafen.
Morgens wurden wir von Motorgeraeuschen geweckt zogen unsere Vorhaenge zur Seite und blickten in den Lauf eines Maschienegewehrs. Aber es war nur eine freundliche Militaerpatroulie die wissen wollte ob alles gut sei und wo wir hinwollten. Hellwach trotz wenig schlaf fuhren wir gemeinsam los nach palmyra nd fanden einen schoenen ruhigen Campingplatz im Palmgarten gleich neben dem imposanten Baaltempel.
Am Eingangstor schaffte uebermuedeter Freund mit guetiger Mithilfe eines depperten Einwinkers noch eine Schramme in die Seite vom Brummel zu kerben. Den tag verbrachten wir mit baden im Swimmingpool mit schwefeligen Wasswe und relaxen. erst kurz vor Sonnenuntergang rafften wir uns auf die Ruinien von Palmyra zu besichtigen und waren schwer beeindruckt. Schon jetzt war klar das ist ein weiteres Highlight unserer Reise. Nachdem wir den Sonnenuntergang zwischen der Saeulenstrasse genossen hatten gabs Futter im Campingrestaurant und von Cornelia und hans kriegten wir eine Espresssopackung fuer unsere Vorraete geschenkt danke euch zweien.

260907 - einhundertneunzehnter Tag

Ar Rusafa - As Shukan - 180000m

Gebraten von der Wuestensonne wachten wir auf, koechelten Kaffe und fuhren zum Ruinenfeld von Ar- Rusafa. Wir schlenderten unter der prallen Sonne etwa eine Stunde durch die alten Steine, schauten uns Kirchen, Zisternen und verfallene Villen an und verliessen die Staette durch das imposante gut erhaltene Stadttor. Wieder beim Parkplatz fuhr uns ein weisser Land Cruiser mit Schweizer Kennzeichen (VD) entgegen und heraus stiegen Cornelia und hans. da die beiden auch auf dem Weg nach palmyra waren, werden wir sie wohl spaeter wieder antreffen uns so fuhren wir schon mal los und liessen die beiden in Ruhe Ruinenschauen.
Auf dem Weg schauten wir uns noch ein Wuestenschloss an wobei man kurz vorher links von der Strasse abbiegen musste um das ticket zu erstehen. Bei einem Hof mit grosser Hinweistafel zu Ticketpreisen hielten wir an und wurden von Einheimischen in Empfang genommen. Auf unsere Frage nach einem Ticket wurde Freund erstmal das Klo gezeigt, auch gut war eh an der Zeit. Wir fragten erneut nach Tickets, diesmal wurden wir zum Tee eingeladen und folgten dem vater der fuenf Kindern ins Haus. Erst gab es Tee und gleich darauf wurde Essen aufgetischt, nur fuer uns es war ja ramadan. Wir futterten kaesebollen, joghurt, tomaten, Fladenbrot und sorgten uns um unseren Verdauungstrakt. Der Familie liessen wir eine Schachtel tuerkische Suessigkeiten als gastgeschenk da und verabschiedeten uns ohne ticket. das Wuestenschloss schauten wir uns dann von aussen an und waren nicht sonderlich beeindruckt.
Auf dem Weiterweg nach palmyra trafen wir wieder auf die beiden Schweizer und beschlossen gemeinsam in der Wueste zu uebernachten. Kurze Zeit spaeter bogen wir von der Strasse ab und fanen einen schoenen Schlafplatz am Fusse eines Tafelberges.

250907-einhundertachzehnter Tag

Kafre Ame - Ar Rusafa - 276700m

Wir schliefen aus, tranken mt Christina Kaffe, trotz ramadan, und kamen nur sehr langsam in die gaenge, sogar Christina meinte schliesslich wir seien die langsamsten Traveller ie sie je zu besuch hatte. Wir nahmen das als Kompliement. letzlich machten wir uns dann doch auf den Weg in die Wueste nach einem Plan, quer uebers Land, den uns Mohammed tags zuvor aufgezeichnet hatte.
Zuvor wollten wir noch Volltanken, was gar nicht so einfach war, denn diesel war knapp verfuegbar, warum auch immer (dazu gabs verschiedene wilde Theorien) man hatte uns bereits gewarnt. da wo LKWs Schlange stehen gibts Treibstoff und wir hatten noch Glueck bereits an der dritten tankstelle fanden wir was zu essen fuer unseren Brummel. Durch immer duenner besiedelte Gebiete gings vorbei an Wabenhaeusern immer tiefer in die Wueste hinein. nachdem wir uns verfahren hatten, fanden wir doch noch die richtige Strasse und bald war weit und breit keine Menschenseele mehr zu sehn. Die Einoede der Steinlandschaft war sehr schoen zu geniessen und Freundin ganz entzueckt von ihrem ersten Aufenthalt in einer Wueste. hinter einem Huegel schlugen wir unser nachtlager auf kurz vor Ar Rusafa.

240907-einhundertsiebzehnter Tag

Kafre Ame - Aleppo - Kafre Ame - 0m

Wir fuhren mit Mohammed nach Aleppo, schauten uns den Suq (ueberdachter markt) und die Zitadelle an, futterten an einem Imbissstand lecker Huehnchen, Humus und Auberginenpueree und wanderten in der Altstadt umher. Die Syrer waren alle sehr nett zu uns und sehr zurueckhaltend ganz im Gegensatz zur tuerkei, niemand versuchte uns irgendwas aufzuschwatzen. Aleppo erschien uns wie ein einziger riesiger Flohmarkt ueberall Staende auch auf den Trotoirs vor jedem Geschaeft so dass sich die Fussgaenger die Strasse mit den ohnehin schon chaotischem Verkehr teilen und wie selbstverstaendlich gingen westlich gekleidete Christinen neben vollverschleierten, sogar mit Handschuhen,Mosleminen ihrer Beschaeftigung nach. Vor Sonnenuntergang trafen wir wieder mit Mohammed zusammen und fuhren zurueck zum Camping. (wegen Ramadan).

230907-einhundertsechzehnter Tag

Oencuepnar - Kafre Ame (Syrien) - 92900m

Der tuerkische Grenzposten wirkte einsam und verlassen, unbeleuchtet und erst als wir vor der Schranke standen, schaelte sich ein uniformierter aus seinem Haeuschen und winkte uns kommentarlos durch. Kurz danach die Passkontrolle, Stempel, kurzes Gespraech mit Zoellnern, weiterfahren, naechste Schranke, werden zurueckgeschickt, die hatten vergessen den Brummel auszustempeln, ausgestempelt, letzte Passkontrolle und Tschuess Tuerkei. nach einem kurzen Niemandsland empfingen uns die Syrier mit Welcome to Syria und der ersten Passkontrolle. Weiter gings zum Hauptgebaeude. Wir waren weit und breit die einzigen "Kunden' und sehr froh ueber einen sehr hilfsbereiten englischsprechenden Beamten. Waehrend Freundin beim Brummel blieb, wetzte Freund nach Anleitung unseres neuen Freundes von Haeuschen zu Haeuschen.
Erst Coustoms, dann Versicherung, das heisst zuerst einzahlen auf Bank, mit Bankmann zum Versicherungshaeuschen, der polterte an die Tuer und schrie Mohammed. Kein Mohammed, banktyp meinte: vielleicht im Hauptgebaeude, Freund ging nach Hauptgebaeude, kein Mohammed aber Info Mohammed schlaeft vielleicht, Freund polterte an Tueren und nach einigen Minuten Geraeusche aus dem Innern und tatsaechlich oeffnete ein verschlafener Mohammed die Tuer, schlurfte mit Quittung um seinen Schreibtisch und fuellte Versicherungskarte aus, mit Versicherungskarte zurueck zum Hauptgebaeude, Carnet de passage abgestempelt, fertig, klingt kompliziert, war es auch.
Die freundlichen Grenzer fanden es sei zu spaet fuer eine Fahrt durchs uns unbekannte Syrien und boten uns an an der Grenze zu uebernachten, wir stimmten zu und bevor wir in dem Brummel lagen, wurden wir noch zum Essen eingeladen. Humus, Jogurt, Tomaten, Gurken, Brot , Kaffee und Zigaretten. Irgendwann waehrend des Essens fiel der Strom aus und der gesamte Grenzposten lag im Dunkeln worauf der englischsprechende Offizielle nur meinte, Problem. Der Strom kam nach kurzer Zeit wieder und gegen halb drei legten wir uns ins Auto schlafen.

um 6:30 wurden wir geweckt, verabschiedeten uns und fuhren los nach Aleppo. Der einzige Campingplatz liegt 25 km ausserhalb in kafre Ame und war nicht einfach zu finden. Endlich im Dorf angekommen stellte sich heraus der ist geschlossen aber ein freundlicher Syrer machte uns mit haenden und Fuessen klar das es im gleichen Dorf noch einen zweiten Camping gibt vom Bruder des Besitzers. Wir fanden die Zweigstelle und zu unserer Ueberraschung oeffnete Christina eine Belgierin die seit zwei Jahren in Syrien lebt das Tor.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit duschen, schreiben und nix tun, unterhielten uns mit Christina, ihrem Mann Mohammed und einem oesterreichischen Paaerchen ueber weitere Plaene in Syrien und futterten frische Feigen aus dem Garten.
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220907-einhundertfuenfzehnter Tag

Nemrut Dagi - Oencuepnar - 521400m

Den Sonnenaufgang ueber den Nemrut schauten wir uns von unserem gemuetlichen Bett im Brummel an und schliefen dann noch ne Runde. nach dem Morgenkaffee verliessen wir den groessten Grabhuegel der Welt und kurvten den Berg hinunter mit Ziel syrische Grenze. unser Weg fuehrte uns an einen Stausee wo mit einer Faehre uebergesetzt wird, schon von weitem sahen wir am hafen einen weissen land Rover und beim naeherkommen entdeckten wir Susan und Michi unsere Schweizerfreunde aus Goereme. Wir warteten gemeinsam auf die Faehre setzten ueber und verabschiedeten uns ein weiteres mal. Viel Glueck auf eurer Weiterfahrt!
Wir fuhren weiter in Richtung Sanilurfa wo wir im Stadtpark picknickten als wir nach einiger Zeit von einer Kinderscahr umringt waren ergriffen wir die Flucht und als wir gleichenorts an einer tankstelle stoppten waren wir und Brummel grad wieder die hauptattraktion. Ein kleiner Vorgeschmack auf Aethopien wie uns schien.
Von da fuhren wir an die die syrische Grenze machten zuvor aber noch einen Abstecher nach harran wo wir Bienenwabenhaeuser besichtigten wollten. Schon am Eingang des kleinen Ortes fingen uns Touristenfuehrer ab und rasten mit ihrem Moterrad vor uns her und als wir an der zitadelle kurz anhielten um uns im Reisefuehrer nach dem Weg schlau zu machen war Brummel schon wieder von dutzenden Menschen umringt die alle auf uns einredeten und uns die Stadt zeigen wollten. Wir fuhren ohne auf sie alle einzugehen weiter zu einem Hostel das in einem Waabenhaus untergebracht ist, immer verfolgt von den Pseudo guides auf dem Motorrad. da angekommen begannen die Verhandlungen ueber den uebernachtungspreis von 50YTL ueber 30 YTL bis hinunter mit einer auf dem dach Uebernachtung auf 15 oder in Hof im Brummel fuer 10. WAehrend der ganzen Zeit redeten die Mofaguides auf uns ein und wollten uns eine Fuehrung verkaufen, die ganze Hektik wurde uns dann grad zuviel und wir zogen uns zurueck in den BRummel und verliessen unter unglaeubig, verstaendnislosen Blicken der Einheimischen moeglichst schnell das Stressstaedtchen.
Nach kurzer Zeit erreihten wir dann den Grenzort Akcakale. Im Staedtchen versuchten wir vergebens unser letztes tuerkisches Geld in Zigaretten und Wasser anzulegen und nach kurzer Suche fanden wir den Grenzposten gleich neben einem Bahnhof. Dort erklaerte man uns das er seit einer halben Stunde geschlossen waere und auch morgen keine gernzabfertigung fuer Autos moeglich waere (Computerprobleme) also blieb uns nichts anderes uebrig als wieder zurueck nach sanilurfa zu fahren und von dort ueber eine niegelnagelneue Autobahn mitten in der Nacht 200km westlich nach Kilis zu duesen. Das war ein sehr merkwuerdiges Erlebnis keine Fahrzeuge und die Bezahlstarionen menschenleer. Wir erreichten Gazipenta und versuchten verzweifelt und voellig uebermuedet die Landstrasse zur Grenzstation zu finden. An einer tankstelle erklaerte man uns schliesslich bei Tee ungefaehr die Route. Der Weg fuehrte uns durch ein Industriegebiet und zum ersten Mal waren wir froh um unser GPS so das wir zumindest wussten das die Richtung stimmt. Kurz vor der Grenze vertankten wir unser letztes Geld uns wurden noch einmal ausgiebig zum Tee eingeladen. Kurz nach Mitternacht erreichten wir schliesslich die Grenze.

210907-einhundertvierzehnter Tag

Kurucaova - Nemrut Dagi - 29100m

Wir stoppten in Kahramanmaras bei einer Migros und kauften Berge von Vorraeten als ob es in Syrien nix zu Essen gaebe und fuhren weiter ueber Goelbasi und Adiyaman zum Nemruth.
Dort angekommen entschieden wir uns fuer die leichtere, das heisst weniger steile Anfahrt trotzdem quaelte sich unser Brummel groesstenteils im ersten gang die 600 m nach oben. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den Goetterthron auf 2150m ueber Meer. Der 50m hohe Steinhaufen von grossen Steinstatuen bewacht und von hunderten Touristen umringt. Die Besucher verliessen gleich nach Sonnenuntergang das Grabmal und Freund und Freundin beschlossen noch ein wenig zu bleiben und die Ruhe zu geniessen. Unten am Parkplatz angekommen erkundigten wir uns nach Uebernachtungsmoeglichkeiten und durften gleich an Ort und Stelle gratis schlafen.

Montag, 17. Dezember 2007

200907-einhundertdreizehnter Tag

Goereme-Kurucaova-265500m

Wir standen frueh auf, packten unsere sieben Sachen und verabschiedeten uns von Susan und Michi, Bente und Hans, welche vor uns aufbrachen. Nach einem weiteren Infoaustausch mit dem Hollaender entschieden wir uns die Plaene zu aendern und weiter oestlich die Grenze nach Syrien zu ueberqueren was uns auch den Besuch des beruehmten Nemruth-Dagi (Grabhuegel) ermoeglichen sollte.
Gegen Mittag brachen wir auf, fuhren zuerst noch ins Dervent Tal und wanderten noch einmal eine Weile durch die Maerchenwelt von Kapadokien, weil Freund und Freundin sich einmal mehr einig waren ein Highlight der Reise zu geniessen.
Dann brummelten wir den Rest des Tages Richtung Osten, fanden einen sehr schoenen Schlafplatz auf einer Passhoehe und legten uns aufs Ohr.

190907-einhundertzwoelfter Tag

Goereme-om

Ein Relaxtag war angesagt. Am Morgen sprachen wir mit einem netten Hollaender der gerade aus Syrien zurueckkam und uns wertvolle Informationen gab. Danach raeumten wir den Brummel auf, lagen in der Gegend rum, futterten Kekse, bliesen den geplanten Ausflug ins Goereme-Openairmuseum (Kirchental) ab und aktualisierten ein wenig unsere Blogseite. Kurz vor Sonnenuntergang rafte sich Freund auf ins 6 Kilometer entfernte Dorf zu laufen nur um Zigaretten zu kaufen. Zum Abendessen gabs selbstgemachte Koefte, Kartoffeln und Salat. Voellig erledigt vom Nix tun gingen wir in den Brummel schlafen.

180907-einhundertelfter Tag

Goereme-om

Am Morgen gings los auf eine Wanderung durch die Tuffsteinlandschaft, erst durchs rote tal, dann durchs rosa Tal zwischen all den Saeulen und Tuermen. Die Wanderung welche uns von dem Campingplatzbesitzer empfohlen wurde, war wirklich sehr schoen und wir trafen nur auf wenige Menschen, sie endete in Cavusin von wo aus wir auf einem Eselkarren nach Goereme zurueckfuhren. Am Abend gabs ne heisse Dusche und Spaghetti von Susan, spaeter gesellten sich noch unsere Zeltplatznachbarn zu uns Bente und Hans, ein deutsches Ehepaar das seit 20 Jahren in der Tuerkei lebt. Sie brachten Wein mit, einen edlen tuerkischen Tropfen und es wurde ein sehr gemuetlicher Abend.

170907-einhundertzehnter Tag

Belisirma-Goereme-94600m

Wir fuhren weiter nach Derinkuyu und schauten uns die unterirdische Stadt an. Durch enge Tunnel die sich auf drei Stockwerken unter der Erde winden wandelten wir einmalmehr mit Taschenlampen und waren doch ziemlich beeindruckt von dem was die Menschen in dieser Gegend vor weit ueber tausend Jahren zu ihrem Schutz gegraben haben. Eine Art riesieges Bunkersystem mit Vorratskammern, Wohnungen, Kueche, Kirchen und sogar Schulen fuer 20000 Menschen.
Als wir wieder aus dem Labyrint auftauchten trafen wir auf Susan und
Michi vom Vortag und verabredeten uns auf dem kaya Camping in Goereme. Auf dem weg dorthin sahen wir uns Nevsehir an ein Dorf mit einem riesen Felsen der aussieht wie ein Emmentaler wegen den unzaehligen gegrabenen Felswohnungen. Hier sahen wir bereits das erste kamel auf unserer Reise. on nun an fuhren wir durch die maerchenwelt von kapadokien eine Tuffsteinlandschaft mit den wunderlichsten Felsgebilden die man sich vorstellen kann. Wir erreichten Goereme, unseren Zeltplatz und kurze Zeit spaeter trafen die Indienreisenden ein. Wirr futterten gemeinsam und sassen bis spaet in die Nacht mit kuehlen Bier.
Enc Hn

160907- einhundertneunter Tag

Belisirma-0m

Wir besuchten das Doerfchen Belisirma um igraetten und BRot zu kaufen, lezteres erfolglos. Danach wanderten wir auf teils abenteuerlichen Wegen durch die Ihlaraschlucht. Wir kraxelten unzaehlige Male die steilen Felswaende hoch um die vielen versteckten Felskirchen anzuschauen. eider sind die Fresken arg zerstoert und in einem jaemmerlichen ustand was uns eher traurig stimmte. Trotzdem war die Wanderung durch das tal sehr schoen. Oellig erschoepft erreichten wir bei onnenuntergang den Brummel und stellten fest das wir neue Nachbarn bekommen hatten, Susan und Michi aus der Schweiz. Nach kurzem Gespraech stellte sich heraus das Susan urspruenglich aus dem selben tausend Seelenkaff kommt wie Freundin und die Eltern keine 50 Meter auseinander wohnen. Die Welt kann manchmal erschreckend klein sein. Wir verbrachten einen netten Abend mit den beiden die mit ihrem Land Rover auf dem Weg nach Indien waren.

150907-einhundertachter Tag

Sarikavak-Belisirma-246400m

Wir fuhren durch einsame Pinienwaelder, kleine Doerfchen und deckten uns mit Gemuese und Feigen ein. Dabei stellten wir fest das die Doerfer nur Kiloweise verkaufen. Wir suchten uns acht Feigen aus und die freundliche Marktfrau fuellte unseren BEutel immer wieder auf und als wir ihr endlich klar gemacht hatten das wir wirklich nur acht Stueck wollten zuckte sie nur mit den Achseln verdrehte die Augen und verrechnete uns ein Kilo. Die gute Frau haelt Touristen von nun an wohl fuer voellig bescheuert. Die Baeuerin vom Tomatenstand wetzte wie von der Tarantel gestochen davon als wir ihr unseren gefuellten Beutel hinhielten um gleich darauf voellig ausser Atem mit einer schweren Waage wieder aufzutauchen. Der kurze Vorratsstop in der Pampa war sehr lehrreich und unterhaltsam und die Leute auf dem Land viel freundlicher als in den Touristenverseuchten Staedten an der Kueste.
Wenig spaeter durchquerten wir mit Brummel die beruehmte kilikische Pforte eine der einzigen Passagen durch das Tarausgebierge. Schon Alexander der Grosse durchquerte sie mit seiner Armee und nun querten Alexander der weniger Grosse und seine Katja sie(allerdings in Gegenrichtung.
Gegen Abend erreichten wir das Gebiet von Kapadokien und fuhren ein Restaurantcamping an in dem es die angeblich besten Forellen der Umgebung geben soll. Da der leider geschlossen hatte kurvten wir in die Ihlaraschlucht hinunter nach Belisirma und campten bei einem Restaurant am Fluss.

140907-einhundertsiebter Tag

Aydincik-Sarikavak-220500m


Unseren Morgenkaffe tranken wir zusammen mit einem netten Tuerken aus Istanbul auf Motorradtour, dann gings weiter der Kuestenstrasse entlang. Nach einigen Kilometern veraenderte sich die Landschaft und aus steiler Felskueste wurde flaches Bananenplantagenland. Wir nutzten die Gelegenheit und deckten uns mit einem Kilo Babybananen ein.

Da wir wenig spaeter ins Inland Richtung Kapadokien abbiegen wollten nutzten wir bei Tasjov die letzte Gelegenheit im Mittelmeer zu baden in einer netten kleinen Bucht direkt an der Strasse. Beim Tanken in Mersin wurden wir zum Tee eingeladen und in ein laengeres Gespraech ueber Gott und die Welt verwickelt. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir Sarikavak wo wir auf einer Passhoehe einen schoenen Schlafplatz im Nirgendwo bezogen.

130907-einhundertundsechster Tag

Kitzilot-Aydincik 160200m

Da um 9 Uhr gemaess Reisefuehrer die Hoehle geoeffnet wird stellten wir den Wecker, umsonst weit und breit kein Mensch in Sicht und so langsam wurde uns klar wir waren vor der falschen Hoehle. Wir erkundeten sie dennoch einige Meter bewaffnet mit unseren taschenlampen aber als das Quieken der Flattermaeuse immer lauter wurde zogen wir uns zurueck, man weiss ja nie zu was aufgeweckte Fledermaeuse faehig sind.
Wir fuhren zurueck zur Hauptstrasse und versuchten noch einmal die Yalan Duenya Magarasi Hoehle zu finden, erfolglos und so fuhren wir weiter nach Anamura und besuchten erst die wenig spektakulaere Kaesekbugu-Tropfstein-Hoehle und nachher die umso sehenswertere Kreuzritterburg Mamure Kalosi in der Bucht. Von aussen sah sie nur wenig beeindruckend aus aber im Innern konnte man stundenlang rumkraxeln und in den Burgmauern wandeln. Nachdem wir genug gerittert hatten fuhren wir der Felskueste entlang bis wir einen Rastplatz erreichten. Bei schoenen Sonnenuntergang ueber dem Meer futterten wir und legten uns danach in die Heia.