Sonntag, 22. Juli 2007

260607 - siebenundzwanzigster Tag

A - Reine
Ausgeschlafen schauten wir uns das Doerfchen A an sehr putzig und wie aus einem Ferienprospekt. Rote Haeuschen auf Pfhaehlen ins Meer hinausgebaut und rundherrum auf Holzgestellen Kabeljau (Fisch) zum trocknen aufgehaengtdahinter malerisch die steil aufragenden Berge. A allein ist schon eine Reise auf die Lofoten wert. Gegen Abend sind wir abgefahren, kamen aber nicht mehr sehr weit da wir einen perfekten Schlafplatz direkt am Meer fanden. Ein aelteres nettes Ehepaar aus Ostdeutschland hatte sich den selben Platz ausgesucht und Freund ging mit dem Mann fischen und dank seiner profesionellen Ausruestung wurden auch reichlich Fische Gefangen so gabs zum Abendessen gebratenen Seelachs und leckeren Rotbarsch vom Grill und eine Flasche Sekt dazu.

250607 - sechsundzwanzigster Tag

Svartisdalen - Bodo - LofotenMoskenes - A
Von der Sonne gebraten im Autobackofen wachten wir auf. Wie soll das bloss in der Wueste rauskommen? An dem Tag haben wir den Polarkreis ueberfahren. Um weiter Zeit aufzuholen entschlossen wir uns kurzerhand mit der Faehre von Bodo aus auf die Lofoten zu verschiffen, was uns etwa zwei Tage aufholen liess. Da wir die Faehre knapp verpassten, warteten wir vier Stunden im Hafen in der Kolonne und legten dann um 23:45 ab. Schon von weiten machten die Lofoten einen faszinierenden Eindruck - ein Gebirgsmassiv versunken im Meer. Als wir um 5 Uhr morgens anlegten fuhren wir auf dierektem ( dem einzigsten) Weg nach A, einem kleinen Ort wo die Strasse auf einem Parkplatz endet. Umgeben von Felswaenden, trockenem Stockfisch und Moewen legten wir uns aufs Ohr.

240607 - Fuenfundzwanzigstertag

Majaratan - Svartisdalen
Am Morgen badeten wir in dem warmen See geplagt von Muecken und muehsamen riesigen hartnaeckigen Stechbremsen. So viel uns der Abschied von dem schoenen Plaetzchen leichter. Wir fuhren nach Svartisdalen wo wir eigentlich eine Felsgrotte anschauen wollten, gelangten aber logo erst viel zu spaet dahin und sie hatte schon geschlossen. Desshalb entschlossen wur uns zum nehegelegenen Svartisdalen Gletscher zu wandern welcher 9 km vom Parkplatz entfernt lag. Der Weg dorthin entpuppte sich zu einem richtigen Abenteuerpfad. Man musste ueber Baueme kriechen, durch Sumpf waten und Baeche auf Holzstaemen oder gar nix ueberqueren, nicht zu vergleichen mit den gepflegten Wanderwegen die wir uns sonst so gewohnt sind. Wir erreichten den Gletscher und trafen unterwegs keine Menschenseele. Freundin war ganz begeistert. Um 1:30 in der Nacht nach 18 km Fussmarsch kamen wir voellig erledigt wieder beim Auto an. Freundin war nicht mehr begeistert. Zum Glueck sind die Naechte so hoch im Norden nie dunkel sondern eher eine Dauerdaemmerung. Um auf dem Parkplatz zu uebernachten haetten man zahlen muessen und so suchten wir uns einen Schlafplatz in der Naehe. Auf den Weg dorthin betrat etwa 100 Meter vor uns ein riesen Elch die Strasse und wir hielten dasss Auto und den Atem an, beeindruckt von der Groesse dieses Tieres mit mehr als zwei Meter Schulterhoehe. Nach ein paar Minuten verliess er die Strasse und verschwand im Gehoelz genau wie wir dann auch.

230607 vierundzwanzigster Tag

Trondheim - Majaraten
Nachdem wir in Trondheim auf dem Markt leckeren Kaese und Elchwurst eingekauft haben gings weiter an Rosenborg vorbei Richtung Norden.
Ein Reh ueberquerte die Fahrbahn und schon bald haben wir alle Waldbewohner angetroffen. Es fehlen nur noch Vielfrass und Rentiere. Als Schlafplatz fanden wir ein nettes Plaetzchen an einem See mit eigenem Strand. Wir grillierten und erschoepft von der langen Autofahrt legten wir uns schlafen.

220607 dreiundzwanzigster Tag

Geiranger - Trondheim
Wenige Kilometer von unserem Schlafplatz erreichten wir den Geirangerfjord, der ist weltberuehmt und ein Unesco Welterbe aber er war weder besser noch schlechter als all die anderen Meerarme die ins Landesinnere ragen. Vielleicht lag das auch daran, dass uns die Zigaretten ausgegangen waren. Wir stoppten in Geiranger um diese und andere Vorraete aufzustocken. Weiter gings dem Fjord entlang in Richtung Trollstiegen einem Pass mit unendlich vielen Serpetienen, die sich eine Steilwand hinaufwinden. Angeblich treffen sich da die Trolle um zu heiraten aber wir sahen keine, mal abgesehen von den tausenden in den vielen Souvenirshops. Danach legten wir ein grosses Stueck Weg zurueck da uns langsam aber sicher die Zeit davon lief. Auf einer Raststaette trafen wir zwei Berner die mit ihrer Ente erst ums Mittelmeer gefahren sind, jetzt durch Skandinavien kurven und dann nach Island wollen. Das gibt einem Vertrauen ins eigene Auto. Wir kurvten weiter und uebernachteten kurz vor Trondheim in einem Waeldchen mit Sumpf.

Mittwoch, 11. Juli 2007

210607-zweiundzwanzigster Tag

Luster-Geiranger
Wir fuhren wieder in die Berge um das sognefiell Gletscherplateau zu durchqueren, machten halt um einen kleinen Berg zu erklimmen ud genossen bei einer Gipfelzigarette die Aussicht ueber das Gletscherfeld. Wieder unten im Tal schauten wir uns eine Säule an auf der die Geschichte von Norwegen festgehalten ist und wie sollte es anders sein eine Stabkirche. Da wir endlich einmal wissen wollten wie die von innen aussehen und das Kassenhäuschen zur Abwechslung in einem Vorraum der Kirche untergebracht war blickten wir von da ins Innere und waren enttäuscht zu sehen das dass Innere viel weniger spektukulär war. Aussen Hui innen Pfui sozusagen und wir waren froh uns all das Geld gespart zu haben.
BEim Souvenirshop kauften wir uns Postkarten auf denen eine verschneite Bergkette sich in einem wellenlosen Bergsee spiegelte. Es war in der Gegend um Grottli und wenig später fuhren wir genau an dieser Stelle vorbei und tatächlich sah es aus wie auf der Postkarte, megakitschig aber wirklich schön. Die nacht verbrachten wir neben einer Knutten einer alten Steinbruecke kurz vor dem beruehmten Geiranger Fjord.

200607-einundzwanzigter Tag

Vik-Luster
Unser Ausichtplatz war so schön, dass wir den halben Tga da verbrachten und uns erst spät auf den Weg machten der uns wieder auf eine Fähre fuehrte diesmal von Vangses nach Hella. Wir fuhren bis zu einem Luxus Rastplatz mit warem Wasser an einem Fjord und verbrachten da die Nacht.

190607 - zwanzigster Tag

Bergen-Vik
Da im Hotel kein Trockner zur Verfuegung stand, machten wir uns Schlau wegen einer Wäscherei als wir aber dort angelangten stellten wir fest das sie einen Tag vorher ausgebrannt war. Wir hatten den Feuerwehreinsatz tagszuvor sogar beobachtet ohne zu wissen das die einzigste Wäscherei in Bergen verbrennt. So hängten wir die ganze nasse Wäsche eben im Auto auf und fuhren nach Fantosch um schon wieder eine Stabkirche diesmal mitten im Wald zu besichtigen. Ueber Berge durch Wälder und an Fjorden entlang gings weiter nach Vik und weil wir grad so schön trainiert waren, schauten wir uns die Stabkirche da grad auch noch an. Langsam wollten wir schon wissen wie eine solche Kirche von innen aussieht aber auch diesmal klappte das nicht da sie schon geschlossen hatten. Die nacht verbrachten wir oberhalb von Vik mit einer fantastischen Aussicht ueber das ganze Tal.

180607-neunzehnter Tag

Oystesse - Bergen
Am Morgen sass neben unserem Auto ein kleines Maulwurf-Maus-Ding, dass sich an irgendwelchen Fischresten labte. Das Vieh war so beschäfftigt, dass es sich nicht von uns stören liess und wir einen kleinen Tierfilm drehen konnten aus ca. 30 cm Entfernung. Danach gings weiter nach BErgen wo wir zum ersten Mal ein Hotelzimmer bezogen und endlich mal wiedr richtig Duschen und unsere Klamotten waschen konnten. Auf dem Fischmarkt am Hafen kauften wir uns ein riesen Stueck frischen Lachs und futterten es auf einem Kinderspielplatz in einem Holzboot bei Sonnenuntergang und fuehlten uns dabei wie Hochseefischer.

170607-achtzehnter Tag

Odda - Oystese - Tysse
Unser Weg brachte uns auf unsere erste Autofähre von Brimmes nach Buravik und wir stellten fest das wir beide zwar soweit seetauglich sind aber nut solange wir nicht im Auto sitzenbleiben wie es die Norweger tun. Es ist ein eigentuemliches Gefuehl im Wagen mit abgestellten Motor zu sitzen und sich dennoch zu bewegen und so verliessen wir gerade noch rechtzeitig das Auto um vom Oberdeck aus die Aussicht auf den Fjord zu geniessen. Da wir in einem Monat an der russischen Grenze stehen muessen (Visum) war es Zeit vorwärts zu kommen und so fuhren wir den ganzen Tag und rasteten nur einmal bei einem Fossen (Wasserfall) bei den man hintendurch lacufen konnte. Nach Stunden der Weiterfahrt stoppten wir an einem einsamen Rastplatz mitten im Wald und um uns doch nich etwas Bewegung zu verschaffen brachen wir zu einer Expedition zu einem weiteren Fossen in der Nähe auf. Der Weg fuehrte uns ueber Sumpffeld mit dichten Miisschichten bewachsen man sank nie ein aber es fuehlte sich sehr spassig an als ob man ueber ein Trampolin gehen wuerde.
Wegen der Mueckenplage draussen, futterten wir im Auto und schliefen satt und zufrieden ein.

160607- siebzehnter Tag

Vråhiosen - Dalen - Odda
Da es uns bei "unserem" Häuschen so gut gefiel verbrachteb wir beinahe den ganzen Tag da mit lesen, Kaffee trinken und liegen auf den sonnengewärmten Felsen. Erst spät am Nachmittag sind wir dann aufgebrochen, sind einen Berg mit eingen serpentienen hinaufgekrochen ueberquerten ein Hochmoor und kamen zu einem gesperrten Tunnel wo ein Verkehrsregelmann uns eine Umfahrung zuwies. Wir bogen ab auf einen Pass zu mit Schneefeldern die noch ueber sehcs Meter hoch waren. Wir konnten kaum glauben im Juni noch soviel Schnee anzutreffen danach wurde es noch unglaubwuerdiiger auf der Passhöhe waren Seen teilweise zugefroren uns es schwammen riesige Eisschollen darin. Da wir sowas beide noch nie gesehen haben stiegen wir aus um Fotos zu machen und stellten fest das es eigentlich gar nicht so kalt war. Es stimmt schon das es eine trockene Kälte viel bessser zu ertragen ist als das feucht-kalte Wetter bei uns in Mitteleuropa. Wie sich aber so viel Schnee bei der Wärme halten kann blieb uns ein Rätsel. on da na ging es hinunter nach Roddal zu einer weiteren Stabkirche diese Gebäude sind wirklich faszienierend anzusehen, von aussen natuerlich. Weiter ging ein langgezogenes tag hinab mit tosenden Wasserfällen beidseits der Strasse und riesigen Steinbrocken von vergangenen Bergstuerzen neben einem solchen haben wir dann auch unser Nachtlager aufgeschlagen.

150607-sechzehnter Tag

Wir machten uns auf durch die Telemark, der Heimat von Ingmar Stenmark dem Slalomspezialistenden, um in Heddal eine Stabkirche zu besichtigen. Das sind Holzkirchen die von Pfählen herum gebaut und mit tausenden von Holzschuppen bedacht sind. Von aussen sehr schn an zuschauen von innen wissen wirs nicht sie willten Eintrittsgeld und da wir einesseits glauben das widerspricht der Christenlehre und anderseits - vor allem Sparsocken sind haben wir darauf verzichtet.

In Heddal fanden wir auch mal wieder eine Toyotavertretung aber auf unsere Frage nach dem Farbtöpfchen empfahl uns der freundliche Norweger sie selber mischen zu lassen das wäre billiger und er muesste sie sowieso bestellen was eine Woche dauern wuerde. Dann spruehte er uns nich Zinkgrundierung auf die abgeschabten Stellen damit sie wenigstens nicht rosten und wuenschte uns eine gute Reise.
Da wir statt auf Hauptstrassen lieber auf Nebenstrassen rollen verirrten wir uns inden Bergen rund um Heddal was aber gut war den so sahen wir unseren ersten Elch. Zwei um genau zu sein - eine Mami mit ihrem Jungen die einen Fluss ueberquerten. Im selben Fluss nur weiter abwärts sahen wir einige Kinder badeb und beschlossen es ihnen gliech zu tun. Die Norweger sind sich sowas wohl gwohnt und abgehärtet im Gegensatz zu uns den es war saukalt. Sehr erfrischt fanden wir den Weg ur Hauptstrasse wieder welcher wir filgten bis wir einen Waldweg fanden der uns zu einem idyllischen kleinen unbewohnten Häuschen an einem kleinen See fuehrte wo wir eine erholsame Nacht verbrachten.

140607-fuenfzehnter Tag

An diesem Tag sind wir nur gefahren. Im Regen ging es durch die Wälder Schwedens ueber die Grenze nach Norwegen wo wir Oslo links liegen liessen und kurz vor Skien in Silijan uebernachtet haben.

130607-vierzehnter Tag

Nach dem Morgenkaffee gings nach Kopenhagen wo wir in einem Restaurant ein riesen Sandwich verdrueckten mit soviel Zwischenlagen, dass man das BRot suchen musste. Der nötige Verdauungsspaziergang fuehrte uns durch das sogenannte enedig des Nordens und am Nachmittag fuhren wir ueber die ewig lange und teure Zollpflichtige BRuecke nach Schweden. Kurz nach der Grenze kamen wir in den ersten Stau, deshalb und um etwas von Schweden zu sehen verliessssen wir die Autobahn und fuhren ueger Land, dass heisst durch endlose Wälder bis wir einen perfekten Schlafplatz in der Nähe von Amotfors an einem See gefunden hatten.

120607-dreizehnter Tag

Am Morgen vor Schleswig sichteten wir von der Autobahn aus eine Toyota-Vertretung also fuhren wir bei der nächsten Ausfahrt ab und verbrachten ca. 1 Stunde damit sie im Industriegebiet wiederzufinden. Eigentlich wollten wir nur ein Töpfchen unseres Autolacks erstehen um ein paar Ausbesserungen am Dach vorzunehmen. Wir hätten locker aufgeben können, aber da wir auf der Autobahn so nahe daran vorbei gefahren waren, fanden wir es könne ja nicht sein sie nicht wieder zufinden. Endlich angekommen, lachte der Toyotamann uns beinahe aus und sagte fuer solche alten Fahrzeuge hätten sie keine Farbe vorrätig die wuerde so selten gebraucht, dass sie im Regal vertrockne. Freundin nahm das so hin, aber Freund war ein wenig beleidigt, was heisst hier alt der ist erst 21.
Ohne unser Töpfchen Farbe uerberquerten wir die Grenze nach Dänemark und besichtigten Roskilde und das dortige Wikingerfreilichtmuseum, da es schon geschlossen hatte eben zum Nulltarif. Es lagen sechs Drachenboote in der Bucht am Steg, alle gebaut nach alten Zeichnungen im Museum selbst wie vor tausend Jahren. Der Teer zwischen den Holzfugen der Boote wird aus Birkenrinde gewonnen, die Segel und Taue aus Hanf gewoben und gedreht. Nur das Rohmaterial war nirgends zu finden.
Bald war es schon wieder Zeit einen Schlafplatz zu suchen und wir uebernachteten bei einem Grabhuegel eines Wikingerfuersten, den man von innen Anschauen konnte. Dann gab es noch eine Wurst vom Lagerfeuer und Käse aus Prag und wir waren zum ersten Mal froh, dass der Rauch die Muecken vertrieb.

110607-zwölfter Tag

Weiter durch Norddeutschland Richtung Dänemark, dass wir eigentlich noch an diesem Tag erreichen wollten, aber auf dem Weg sahen wir die Ausfahrt Bergen Belsen und weil Freud noch nie ein KZ gesehen hat und die Sex Pistols davon singen sind wir abgebogen und haben uns die Gedenkstätte angeschaut. Wir waren nicht schlecht erstaunt da eine Baustelle zu finden (neuer Museumsteil) und dachten jemand solle denen sagen das der Krieg vorbei und verloren ist.
Das Museum mit den Foto und Dokumenten war sehr beklemmend aber das Lagergelände eher wie ein friedlicher Park - man kann sich gar nicht vorstellen das hier tausende von Menschen getötet und verschart wurden. Damit kam auch unser Galgenhumor zurueck und wir stellten uns vor wie vorzueglich sich das Gelände fuer einen Zombiefilm eignen wuerde.
Nach solchen verwerflichen Ideen wr es zu spät um noch die dänische Grenze zu passieren und wir fuhren durch die Gegend von Schleswig um einen geeigneten Schlafplatz zu finden, was uns lange nicht gelang. Auf der Suche sahen wir uns noch ein kleines Huehnengrab mit Steinkreis an von denen wir in Nordspanien so viele erkundet hatten.

100607-elfter Tag

Wir rissen uns von unserem Rumhängegemütlichkeits-Campingplatz los und fuhren weiter Richtung Osten nach Kutna Hora um uns die Knochenkirche anzuschauen. Diese Kirche ist ausgeschmückt mit den Knochen und Schädeln von 40´000 Menschen. Man kann sich das gar nicht vorstellen bis man es sieht. Kronleuchter, Altar und alles was sonst noch in so ner Kirche vorhanden ist besteht aus Menschenknochen, gruselig und faszinierend zugleich. Der bislang kulturelle Höhepunkt unserer Reise.
Danach gings zurück nach Prag und über Teplice zur Grenze nach Deutschland. In Dresden sahen wir uns die russisch-ortodoxe Kirche und Plattenbauten in schönem Gelb mitten in blüenden Wiesen an. So trostlos wie immer alle tun war das gar nicht. Nach einer kurzen Autorundfahrt durch die Innerstadt bei der uns auffiel das die Wasser?leitungen hier überirdisch verlaufen (stimmt das Sven?) gings wieder auf die Autobahn nach Norddeutschland. Auf einer total versifften Autobahnraststätte betteten wir uns zur Nachtruhe.

Montag, 9. Juli 2007

090607-zehnter Tag

Es ist verhängnissvoll wenn der Campingplatz so gemütlich ist und man noch so viel am Auto zu erledigen hat. Wir blieben den ganzen Tag völlig erledigt von gestrigen Stadtbummel da und bastelten am Auto, Katja hat die Sitzbezüge befestigt und ich das Seitendach montiert. Ansonsten haben wir nur gefuttert sind in der Sonne rumgelegen und haben das Leben genossen.

080607-neunter Tag

Wir schauen uns Prag an, sehr schöne Stadt nette Leute viel besser als Wien. Ich denke wir sind wohl nicht die Ersten die das sagen es ist voll mit Touristen und trotzdem würden wir jedem empfehlen da mal hinzufahren. Es gibt ne Menge zu sehn sogar einen kleinen Eiffelturm der ist genau halbsogross wie das Original. Wir hören einer witzigen tschechischen Folklorestrassenband zu und bereuen es jetzt noch das wir keine CD kaufen konnten weil wir noch keine Kronen gewechselt hatten. Danach gings weiter kreuz und quer durch die Innenstadt und am Ende des Tages wurden noch unsere Futtervorräte aufgefüllt und eine tschechische Spezialität gefuttert sowas wie Schlangenbrot mit Karamelzucker, die Pfadfinder unter euch wissen wie lecker sowas ist.

070607-achter Tag

Geweckt werden wir von den Leuten die Blumen auf den Friedhof bringen ich glaub es ist Allerheiligen oder so. Weiter gehts über die Grenze nach Prag wo zumindest ich zum allererstenmal in einem Land bin wo ich kein Wort verstehe. In Prag suchen wir als erstes mal die Touristeninfo um uns über die Campingplätze schlau zu machen. Unserer ist an einem Fluss gelegen und klein aber sehr gemütlich. Eigentlich ist es ein grosser Garten von einem normalen Wohnhaus und die Eigentümer sind superfreundlich. Den Rest des Tages verbringen wir faul auf der Wiese. Am Abend benutzen wir zum erstenmal unseren Dampfkochtopf und warten gespannt obs nicht doch zu einer Explosion kommt. Aber alles klappt und es gibt leckere tschechische Kartoffeln mit Käse und zum Dessert Sachertorte für die Luxuscamper.

060607-siebter Tag

Endlich erreichen wir Wien finden einen Parkplatz ausserhalb des ersten Rings (gratis) und futtern in typischen Wiener Cafes der Nordsee für die Vegetarierin und dem Burger King für den Fleischfresser. Danach sehn wir uns gestärkt für die Wiener Sehenswürdigkeiten findens aber nicht so toll weils regnet. Also machen wir uns auf und kaufen erst die obligate Sachertorte die kostet ein Vermögen ist aber der eigentliche Grund wesshalb wir Hierher gekommen sind. Danach machen wir uns auf die Suche nach dem Tondok Trekkingladen und stellen fest das er ganz in der Nähe von unserem Parkplatz liegt. Da kaufen wir uns noch einen zweiten zehnliter Trinkwasserbeutel um auch sicher durch die Wüste zu kommen und einen Stahlrahmen um den Dieseltank auf dem Dach diebstahlsicher zu verschrauben. Auf dem Weg zurück zum Auto finden wir ein Internetcafe wo man für einen Euro ne Stunde surfen kann und so beginnen wir mit diesem Blogg den du gard liest. Das frisst den Rest des Tages auf und am Abend gehts weiter in Richtung Prag. Irgendwie schaffen wir es die falsche Autobahn zu erwischen, die Richtung stimmt zwar aber sie hört plötzlich auf und wir fahren auf einer kleinen Landstrasse weiter. Als uns alle entgegenkommenden Wagen anblinken fragen wir uns ob was mit unserem Wagen nicht stimmt beschlissen dann in einem Kaff abzubiegen um zu schlafen und genau in dem Augenblick sehen wir ein ganz gemeine Polizeikontrolle die alle Fahrer in unserer Richtung aufhält. Da wir aber den Blinker schon gestellt haben biegen wir grad noch vorher, ohne aufzufallen ab. Geschlafen wird bei einer Kirche an der Friedhofsmauer es ist neblig und etwas gruselig aber gleichzeitig auch gemütlich.