Nairobi – Nairobi – 1300m
Wir standen frueh auf und packten zusammen, hoerten von anderen ueber Unruhen in der Stadt, an unserem Weg zum Nakumat waren zwei Menschen erschossen worden. Wir versuchten es trotzdem, verabschiedeten uns von all den liebgewonnenen Freunden, Marie und Dominik, den Feuerwehrleuten Jochen, Rainer, Werner, Salva den Radfahrer und Ursula und Bruno die ihre Malaria ueberstanden hatten. Weit kamen wir allerdings nicht, wenig hundert Meter weg vom Camp kamen uns dutzende Menschen entgegen gerannt und deueten uns umzudrehen, weiter vorne sah man einen grossen Demonstrationszug und die Leute sagten uns es seien zu viele mit Macheten bewaffnet. Wir kehrten um und versuchten einen anderen Weg aber landeten an einer Polizeisperre und da war kein Durchkommen. Haetten wir uns in der Nairoi ausgekannt waere es wohl moeglich gewesen sie uber Schleichpfade zu verlassen, so aber beschlossen wir zu unserer Sicherheit ins Camp zurueckzukehren.
Den ganzen Tag ueber hoerte man einzelne Schuesse aus der Ferne und die meisten Touristen entschlossen sich die Stadt moeglichst bald zu verlassen. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde es ruhig und Freund und Freundin beschlossen am naechsten Morgen in aller frueh, gemeinsam mit den drei Norddeutschen im Feuerwehrauto einen weiteren Versuch zu starten die Stadt hinter sich zu lassen und Tansania zu erreichen.
Wenig spaeter trafen vier Oesterreicher mit einem Truck und ein grossmaeuliger Deutscher mit Rucksack ein und sie alle berichteten ueber die Unruhen und Aerger auf dem Weg durch die Stadt ins Camp, das drueckte die Stimmung weiter, bis ploetzlich Salva in der Tuer erschien und uns alle nach draussen bat um uns den Mars zu zeigen. Er hatte recht, so hell wie an diesem Tag hatte ihn noch keiner von uns leuchten sehn. Niemand zog den Zusammenhang zwischen dem leuchtenden Planeten und Mars dem Kriegsgott, im Nachhinein betrachtet war es wie ein Ohmen fuer die Zukunft Kenias, im Gegenteil wir blieben draussen unter den Sternen und feierten alle zusamen noch einmal Abschied bis spaet in die Nacht.
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