Montag, 31. März 2008

181207-zweihundertzweiter Tag

Lake Baringo - Nakuru - 182100m

Freund stand frueh auf und ging mit den beiden Hollaendern auf eine Bootstour um Schreiseeadler zu beobachten. nach einem ausgiebigen Fruehstueck packten wir den BRummel und fuhren gegen 11 Uhr los in Richtung Eldoret. Von da gings auf einen Bergkamm, durch tannenwaelder nach Nakuru, eine sehr schoene Fahrt. In Nakuru fuhr Freund dann verkehrt in einen Strassenkreisel, ansonsten klappte das mit dem linksverkehr eigentlich ganz gut, und wir hatten Glueck das es zu keiner Frontalkollision kam.
Wir fanden einen riesigen Supermarkt und begeistert deckten wir uns mir Vorraeten ein, seit Karthoum hatten wir sowas nicht merh gesehn. danach fanden wir auch noch den Happy Cow Shop, dank GPS und Einheimischer Hilfe, wo wir uns mit Kaese und frischer Milch eindeckten. Wir uebernachteten ausserhalb von nakuru im garten des Hyrax Hill Museum einer steinzeitlichen Kultstaette und Unesco Weltkulturerbe, auch das hatten wir schon lang nicht mehr.

171207-zweihunderterster Tag

Lake Baringo - om

Wir blieben im Camp, beobachten Hippos und Krokodile vom Ufer aus, amuesierten uns ueber zwei rotschnabel Tokos (Voegel) die den Brummel angriffen und streichelten die Riesenschildkroete des Campingplatses am Hals. Am Nachmittag aktualisierte Freundin den Reiseblog, wir waren noch immer in der Tuerkei! Den Abend verbrachten wir mit Regina und Adri, tranken Whisky und guckten bis spaet in die Nacht in die Sterne.

161207-zweihundertster Tag

Thomson Falls - Lake Baringo - 197600m

Wir schauten uns den beruehmten Thomson Wasserfall an, nach all den faellen (Fossen) in Norwegen, waren wir nicht sonderlich beeindruckt und fuhren weiter RIchtung Lake Baringo. Auf dem Weg durch eine afrikanische Bilderbuchlandschaft sahen wir Zebras und wilde Giraffen, so ganz ohne Nationalpark waren die viel erstaunlicher. Vor Sonnenuntergang ereichten wir den Campingplatz am Lake Baringo an dessen Ufer sich Hippos und Krokodile badeten. Wir assen im Resetaurant zu abend mit zwei lustigen Hollaendern und schauten erst Fussball (Fernsehn!) und danach einen Tierdikumentarfilm ueber Nilpferde, waehrend hinter uns am Ufer die ersten TIere an Land kamen um zu grasen.
Als es dunkel wurde und wir im Brummel lagen, konnten wir die Tiere rund um uns herum hoeren wie sie Gras kauten, chrrt, chrrt und waren froh das wir nicht in einem Zelt schliefen.

151207-einhundertneunundneunzigster Tag

Timau - Thomson falls - 132100m

Freundin hatte Geburtstag. Es gab Geburtstagskaffe, Kekse und das Notvorratparisienne Zigarettenpaeckli. Denn letzten Kuchenvorrat aus der Tuerkei hatten wir bereits am Vortag verfuttert. Wir unterhielten uns mit dem Besitzer der Lodge, einem alten Afganen (in Kenia?) der uns eine super Alternativstrecke zum Lake Baringo beschrieb. Bevor wir losfuhren besichtigten wir noch den Curoshop (Souvenirladen) und kauften uns ein paar, teure Kleinigkeiten, in Timau stoppten wir erneut und kauften Blechkisten fuer die Souvenirs. Danach fuhren wir gemaess Beschreibung des freundlichen Afganen quer durch die Steppe und sahen Bueffel, Zebras und Warzenschweine bevor wir den Aequator ueberquerten und schon wieder einen Curioshop besuchten (Freundin hatte ja Geburtstag). nach einer weiteren Aequatorquerung erreichten wir Thomson falls und stellten Brummel auf die Wiese einer Lodge, futterten Spaghette mit leckerer Sauce und gingen Geburtstagsbier trinken. Freundin fand ihren Geburtstag am Aequator schoen.

141207-einhundertachtundneunzigster Tag

Timau - 0m

An diesem Tag trennten sich unsere Wege, Carmen, Peter und Stefan brachen auf in Richtung Nairobi waehrend wir beschlossen noch einen Tag in der sehr gemuetlichen Anlage zu bleiben und dann eine Schlaufe ueber Lake Baringo zu fahren.
Wir verabschiedeten uns, erledigten den Abwasch und die Waesche, filterten Wasser, reparierten Ruecklicht und den gebrochenen Auspuff von Brummel und malten das Keniafaehnchen an seine Seiten. Spaeter fuetterten wir hasen und schauten dem Sonnenuntergang zu.

131207-einhundertsiebenundneunzigster Tag

Arches Post - Timau - 87400m

Nach 30Kilometern Schotterpiste, oder eher Schlammpiste erreichten wir Isiolo und damit nach ueber 500 Kilometern endlich wieder Teer. Zur Feier des Tages gingen wir ins Restaurant Mittagessen, danach machte sich Freund auf Brot zu kaufen und musste feststellen das man in dem Dorf alles erwerben konnte, Kleider, Autoersatzteile, Gemuese, Bier, Fleisch, sogar Torten aber weit und breit gabs keine Baeckerei. nach ewig langer Suche fanden sich dan doch noch zwei Laiber Toastbrot in einem winzigen marktstand der auch Oel, Batterien, Rasierklingen und Telephonkarten verkaufte. Wir fuhren weiter zur Timau River Lodge am Fusse des Mount Kenia und schlugen unser Lager auf. Gegen Abend gingen Freund und Freundin mit Peter ins Dorf, dort wollten wir unsere Lebensmittelvorraete zufstocken erfolglos. Der einzige "Supermarkt" von Timau war vollkommen leer, mit grossen Augen bestaunten wir den grossen raum und all die Gestelle mit nichts. Ungefaehr so stellten wir uns den alten Ostblock vor. Wir kauften auf dem Markt dann noch kartoffeln, Karotten und Avocados und machten uns auf den Rueckweg. Mit Kartoffelsalat, gekochten Karotten und Avocados im Bauch legten wir uns dann im Schatten des Mt. Kenia in die Haia.

121207-einhundertsechsundneunzigster Tag

Arches Post - Ar ches Post - 70300m

Der Wecker klingelte um vier Uhr morgens und kurze Zeit spaeter machten wir uns auf zum Tierpark. VIel zu frueh wie sich herausstellte den der Park wurde erst um sechs Uhr geoeffnet. So waren wir aber wenigstens die allerersten die Einlass fanden und wir testeten zum ersten Mal unsere "studentenausweise", dank Grit und mathias, obwohl die irgendwie unecht ausschauten wurden sie kommentarlos akzeptiert und wir fuhren los. Die Pisten waren ziemlich schlammig, es dauerte nicht lange und Stefan hatte sich festgefahren und Brummel konnte zeigen wieviel Kraft in ihm steckte und seinen Brunder (Land Cruiserfamilie) aus dem Morast ziehen. Im Schritttempo fuhren wir durch die Steppe und erspaehten: Oryxantilopen, Zebras, Giraffen, Warzenschweine, riesen Tausendfuessler, Dik Diks, einen Bueffel, unzaehlige Impalas, Perlhuehner, Springboecke, Paviana, Kromkraniche, noch mehr Antilopen und spaeter dan Elephanten. Viele, eine ganze Herde, zwei sogar, alle orange von der roten Herde der Umgebung gefaerbt. Bei der zweiten Herde stoppten wir unsere Autos auf ihrem Weg und sie trotteten nur wenie Meter vor, hinter uns neben uns vorbei. Sind schon beeindruckend die Dickhaeuter besonders wenn man ihnen von so nah direkt in die Augen schauen konnte. Spaeter am Nachmittag fing es dann zu regnen an und Freund blieb mit Brummel in eine mWasserloch in gefaehrlicher Schaerglage stecken. Zeit fuer Stefans Auto sich zu revanchieren, mit seiner Seilwinde zog er uns aus dem Schlamassel.
Nach einem erlebnisreichen Tag gelangten wir nach S onnenuntergang zurueck zum Camp, stiessen mit ein paar Bieren auf unsere Expedition ins tierreich an und legten uns ins Bett.

Sonntag, 30. März 2008

111207-einhundertfuenfundneunzigster Tag

Marsabit - Arches Post - 211300m

Weiter gings ueber die furchtbare Wellblechpiste durch etwas weniger langweilige Landschaft. Wir sahen kleine Gazellen, grosse Gazellen, Voegel die wie Zebras gemustert waren, blaue Voegel, solche die wie Huehner aussahen und noch andere. Wir begegneten den ersten Samburus die mit ihrer Stammestracht und ihren Kopfschmuck wunderbar an die Streetparade gepasst haetten. Abgesehen von ihrer Bewaffnung waehrend in Aethopien die Einheimischen meist mit alten Kalaschnikovs herumlungerten hatten die Samburs modernste G3-Sturmgewehre, die gleichen wie die Bundeswehr. Spaeter erzaehlte man uns die Waffen waeren aus Somalia wo sie zu spottpreisen verkauft wuerden, allerdings meistens ungeladen da fuer die Munition das Geld fehle. Irgendwie beruhigend.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir Arches Post wo wir von einem freundlichen Kenianer zum Campingplatz gefuehrt wurden, seinem Arbeitgeber. Am Camp an einem Fluss machten wir es uns gemuetlich, futterten Berge von Nudeln und beschlossen uns am naechsten Tag den nahen Samburunationalpark anzusehn.

101207-einhundertvierundneunzigster Tag

Marsabit - Marsabit - 9200m

Wir entschlossen uns einen Tag Pause in Marsabit einzulegen, futterten das leckere Brot aus Henrys Backstube, Freund und Peter gingen auf den Markt einkaufen und es fielen ein paar Tropfen vom Himmel. Den Abend verbrachten wir am gemuetlichen Lagerfeuer, grillierten kenianisches Fleisch, dazu gabs Kartoffelstock und ein paar Bier.

091207-einhundertdreiundneunzigster Tag

Moyale - Marsabit - 239700m

Kurz vor sieben Uhr fuhren wir los, vorbei am ersten unbesetzten Polizeiposten am Ausgang des Dorfes. Der zweite, wenige Kilometer weiter, war dann besetzt und man wollte uns nicht ohne Konvoi durchfahren lassen. Nach langem hin und her und unserer Versicherung im falle eines Ueberfalles nicht die Polizisten zu erwaehnen, liess man uns dann doch noch ziehn. Mit etwas mulmigen Gefuehl gaben wir Gas, denn einer der Polizisten sagte er wuerde fuer uns beten. Die Strecke, anfangs noch gut zu fahren fuehrte durch Buschland, wir sahen gazellen, eine besonders schoene mit geschwungenen Hoernern, Erdhoernchen, Geier, blaue Perlhuehner rannten vor unserem Brummel her und wir sammelten Borsten von einem ueberfahrenen Stachelschwein. Die Landschaft ging langsam in Steppe ueber und als die Steinwueste anfing, kam das Wellblech. Es gab zwei Moeglichkeiten ueber Wellblechpisten zu fahren (sagten wir das schon?) mit 80 kmh die Materialverschleissende oder mit 15 km?h die schonende, wir fuhren die Schonende Variante (wir haben unseren Brummel lieb). So fuhren wir im Schneckentempo durch die aeusserst langweilige Landschaft, bretteben und nichts als graubrauner Sand und graubraune Steine. nach drei Stunden hatten uns die Motorradfahrer eingeholt bzw. ueberholt und wir holperten weiter ueber das Waschbrett.
Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir in Marsabit an und fanden nach kurzer suche das camp von Henry the Swiss einem FCBasel-Fan der seit 1978 hier in der Mitte von nirgends auf einer Farm lebt. Freund musste sofort seinen FCZ Pullover anziehn und bei einem kuehlen Bier wurde ueber Fussball und anderes diskutiert. Irgendwann fielen wir dann alle todmuede ins Bett.

081207-einhundertzweiundneunzigster Tag

Yavello - Moyale (Kenianische Seite) - 199400m

Wir fuhren frueh los vorbei an unzaehligen Termitenhuegeln mit unzaehligen Fotostopps, sahen Erdhoernchen und retteten eine riesige Schildkroete von der Strasse. Gegen Mittag erreichten wir die Grenze welche wegen Mittagspause geschlossen war. Wir warteten zwei Stunden und die ganze ZSeit ueber draengten uns Geldwechsler un Grenzschleuser, wir troesteten uns damit das uns heute wohl zum letztenmal Aethopier auf die Nerven gingen und ignorierten sie.
Nachdem die Grenze wieder offen war ging alles ziemlich schnell Carnet und Pass ausgestempelt, zuegig auf Kenianischer Seite eingestempelt und wir waren in einem neuen Land. Tschuess Aethopien, Karibu Kenia. Im Grenzort Moyale liess man uns nicht weiterfahren da schon bald die Sonne unterging und die Strecke Richtung Sueden nachts gesperrt wurde. Also richteten wir uns im WWF-Camp nahe der Grenze ein und dort angekommen stellte Carmen mit Schrecken fest das eine Schraube an ihrem Motorradrahemn gebrochen war. Peter und Freund versuchten vergeblich das abgebrochene Ding zu loesen (eine neue Schraube war vorhanden) und Carmen machte sich vergeblich auf im Dorf einen Mechaniker aufzutreiben. Wir beschlossen das wir und Stefan am anderen Morgen vorfahren wuerden um die 240 Kilometer bekannte-gefuerchtete Wellblechpiste nach marsabit unter die raeder zu nehmen und die Motorraeder, da ohnehin schneller wueren uns spaeter folgen. Gespannt auf den naechsten Tag legten wir uns aufs Ohr.

071207-einhunderteinundneunzigster Tag

Awasa - Yavello - 27490m

Den halben Morgen redten wir mit Jana und erfuhren viele spannende Geschichten ueber Aethopien, gegen 12 Uhr fuhren wir los ueber nun leider wieder schlechte Strassen Richtung Kenia. Bergauf, Bergab, wir sahen Meerkatzen und hier im aussersten Sueden nahm das Land allmaehlich die Formen an wie man sich Aethopien im allgemeinen so vorstellt, trocken und wuestenaehnlich, uns gefiel es immer besser.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir Yavello, campierten sauf einem Parkplatz hinter einer Tankstelle und futterten zum letztenmal Inschera und tranken aethopischen Wein (nicht zu empfhelen).

061207-einhundertneunzigster Tag (Sanichlaustag)

Awasa - Awasa -2400m

Wir verabschiedten uns einmal mehr von Grit und Matihas, fruehstueckten in aller Ruhe und fuhren in die Stadt um einen abschliessbaren tankdeckel fuer den Reservetank vom Brummel zu kaufen. In Addis hatten uns irgendwer auf dem Hotelgelaende Diesel abgezapft (geklaut). Nach ewiger Suche wurden wir fuendig und obwohl der Deckel nicht richtig passte wurde er gekauft.
Wieder beim Camp schrieben wir Infos aus Reiseberichten aus Janas Gaestebuch ab, Freundin flickte Freunds Hosen und Freund machte den tankdeckel passend. Spaeter genossen wir noch einmal die leckere Kueche von Jana und legten uns schlafen.

051207-einhundertneunundachzigster Tag

Addis Abeba - Awasa - 262000m

Beim gemeinsamen Fruehstueck entschlossen wir uebriggebliebenen, zusammen nach Kenia zu fahren und machten uns auf den Weg nach Awasa unserem tagesziel. Die Fahrt aus der Stadt dauerte ziemlich lange, Kolonenverkehr und die neue Kupplung wurde gleich mal auf Herz und Nieren geprueft. Wir waren uns einig Addis Abeba, das grosse Dorf, hatte mit seinen Charme den Gesamteindruck von Aethopien gerettet.
Wir fuhren den halben Tag ueber erstaunlich gute Teerstrasse in Richtung Sueden und erreichten am Nachmittag Awasa. Einmal mehr dank GPS und der Hilfe von Einheimischen fanden wir den Campingplatz von jana einer Deutschen und ihrem aethopischen Mann (Den wir nicht kennenlernten). Im wunderschoenen Garten des hauses stand der Volvo von Grit und Matihas dies sich entschlossen hatten statt ueber Moyale nach Kenia einzureisen, die Lake Tukanaroute zu befahren. Freund und Freundin dachten kurz darueber nach mitzufahren, denn das war urspruenglich auch unser Plan gewesen, aber allein wollten wir die 1000km Strecke duchr die Einsamkeit nicht fahren. nachdem die beiden anderen jedoch verkuendeten sie wollten in weniger als einer Woche bis nairobi kommen, war fuer uns klar das wir keine Turkanaraserrally mitfahren wuerden und wir mit Carmen, Peter und Stefan wie abgemacht ueber Moyale nach Kenia reisen wuerden. Wir assen alle gemeinsam zu Abend und entschieden uns noch eine Nacht laenger bei Jana zu bleiben (wegen dem guten Essen von Ihr und auch weils so schoen war.

041208-einhundertachtundachtzigster Tag

Addis Abeba - 3200m

Frueh am Morgen brachten wir BRummel zur Toyota und gingen anschliessend mit Carmen, Peter und Stefan fruehstuecken. Grit und Matihas machten sich bereits abfahrbereit da sie heute los wollten um endlich weiterzukommen, mussten sie doch Weihnachten in Lusaka (Zambia) sein. Wir anderen gingen in die Innenstadt um eine Haftpflichtversicherung (Yellow card) fuer das Suedliche Afrika abzuschliessen, gueltig und noetig bis und mit Malawi fuer 4172 Bir. Im Versicherungsbuero fanden sich wenig spaeter auch Grit und matihas ein und nachdem wir alle unsere gelbe Karten hatten verabschiedeten wir die beiden, wir wuerden uns wohl in Sued Afrika wiedersehn.
Freund und Freundin gingen noch einmal ins Hilton Geld abheben um Brummels neue Kupplung zu bezahlen und holten dann das Auto von der Toyota ab. Die neue Kupplung inkl. Andruckplatte kostete 850.-sfr. wovon 750.-sfr. fuer Ersatzteile draufgingen.
Am Abend gingen wir mit Carmen und Peter noch einmal im Old Milk House essen waehrend Stefan im Hotel blieb, ihm machte die Hoehenluft von Addis schwer zu schaffen. Hotel war uebrigens etwas hochgegriffen, denn obwohl im Reisefuehrer empfohlen war das ganze eher ein Bordell mit Innenhof und auf dem parkierten die taxifahrer der Stadt nachts ihre Autos. Was hiess bis nachts um 2 Uhr fuhren taxis rein um ab 6 Uhr den Hof wieder zu verlassen, geschlafen hatte in Addis keiner von uns so richtig.

031207-einhundertsiebenundachzigster Tag

Addis Abeba - 3200m

Nach dem Morgenkaffe brachten wir den Brummel zur Toyotagarage zum Service und fuhren mit Grit, Matihas und Peter zum Mercado dem grossen Markt in der Stadt eigentlich ein ganzes Quatier, ein labyrinth aus kleinen Geschaeften, wo man alles kaufen kann. Wir bummeltendurch die Gassen, Grit kaufte Weihnachtsgeschenke, Weihnachten? Das kam uns vor wie ein Brauch aus einer fernen alten Welt. Wir kauften Quietschentchenfische und ein Bollywoodposter. Spaeter assen wir leckeren Kuchen und tranken Kaffee in einem Laden der auch Lampions mit Schweizerkreuzchen verkaufte. Wir taxierten zum Hiltonhotel um Geld abzuheben und wareen beeindruckt von soviel westlichen Lifestyle inmitten der riesigen Huettensiedlung von Addis, jemand anders hat die Stadt einmal als groesstes Dorf von Afrika beschrieben und lag damit, unserer Meinung nach voll richtig. Froh das wir Aethopien so ganz anders erleben durften als all die gaeste, gingen wir zurueck zum Hotel. Am Abend schauten wir bei Toyota nach unserem Brummel und da sagte man uns er brauche eine neue Kupplung, wir nahmen ihn mit nach "Hause" entschlossen uns dann aber nach Ruecksprache mit Peter den Mechaniker unserer Truppe, Brummel am naechsten Tag wieder zum Doktor zu bringen. Abendessen gingen wir ins Restaurant nebenan, in Aethopien war das Essen derart billig, kochen lohnte sich einfach nicht.

Samstag, 29. März 2008

021207-einhundertsechsundachzigster Tag

Addis Abeba - om

Wir schliefen aus, relaxten, wuschen Waesche, wechselten Reifen, gingen Saft trinken, filterten Wasser und am Abend "grillierten" wir aethopisches Kaugummifleisch in der bratpfanne, weil wir in dieser Hoehe nicht rechtzeitig eine vernueftige Glut zustande brachten und futterten Nudeln.

011207-einhundertfuenfundachzigster Tag

Addis Abeba - Addis Abeba - 11900m

Am Morgen wurden wir von unseren Freunden begruesst und erfuhren das Peter und Carmen mit ihren Motorraedern Propleme hatten, dass war der Grund wesshalb sie noch immer in Addis waren. Sie wollten gerade los um Reifen reparieren zu lassen und so gaben wir ihnen unseren Reservereifen mit bei welchem das Ventil ersetzt werden musste, da er laufend Luft verlor. Wir blieben im Hof und putzten den Brummel aus, dabei stellten wir fest das, dass Fondue welches wir in Syrien geschenkt gekriegt hatten, leck geschlagen hatte. Nichts war mit Fondue an Weinachten, haetten wir es doch bloss besser verpackt. Im Nachhinein ist man halt immer schlauer.
Nachdem am spaeten Nachmittag die anderen wieder da waren machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Bambis Supermarkt in der Innenstadt und deckten uns mit allerlei Koestlichkeiten ein auch wenn der einzige Supermarkt Aethopiens etwas enttaeuschend war. Am Abend besuchten wir das Internetcafe mit der wahrscheinlich langsamsten Verbindung der Welt die zusaetzlich dauernd zusammenbrach und gingen danach alle gemeinsam in die Old Milk Bar essen. Ein Nobelrestaurant im 10ten Stock in der Innenstadt mit herrlicher Aussicht uerb Addis Abeba und fuer europaeische Verhaeltnisse spotbillig. Mit Steak und Holzofenpizza gefuellten maegen gings zu sechst im Taxi zurueck zum Bel Air Hotel.

301107-einhundervierundachzigster Tag

Dese - Addis Abeba - 378900m

Wir fuhren frueh los um ueber die schlechten Strassen moeglischt weit zu kommen. Kurz nach Kembolcha verwandelte sich die Piste ploetzlich in niegelnagelneuen Fluesterteerbelag, finanziert von der EU. Die Freude war gross aber nur kurz nach knapp 100 Kilometern hinter Desse Sinan war Schluss und nun folgte eine voellig durchloecherte alte Asphaltstrasse, auf der wir einen Pass erklommen. Auf dem Weg ueberfuhren wir beinahe einen Affen und oben angekommen machten wir eine Pause in einem kleinen Waldstueck abseits der Strasse und ueberlegten uns ob wir vielleicht hier schlafen sollten, aber selbstverstaendlich vergingen keine fuenf Minuten und unser Auto war umringt von neugierigen Kindern. Wir ignorierten sie so gut es ging waehrend wie ihre Nase an unseren Scheiben plattdrueckten ohne ein Wort zu sagen. Die standen bloss da und beobachten uns, dass war irgendwie gruselig und wir verwarfen den Plan hier zu schlafen und fuhren weiter. Kurz nachdem Pass ueberquerte eine riesige Pavianherde die Strasse, sicher an die fuenfzig Stueck und wir kamen doch noch zu unseren Fotos.
Irgendwann ging die Sonne unter und wir entschlossen uns doch noch bis Addis Abeba durchzufahren. Im Dunkeln ueber weiterhin loechrige Strassen und durch Doerfer, die von MEnschen wimmelten und wir nur Schritttempo fuhren, erreichten wir nach vier Stunden die Hauptstadst des Landes. Dank GPS-Koordinaten und der Hilfe der Einheimischen fanden wir das Hotel Bel Air erstaunlich schnell und im Innenhof erblickten wir die Fahrzeuge unserer Sudankonvoifreunde. Im Restaurant des Hotels tranken wir noch einen aethopischen Kaffee und fielen todmuede ins Bett (den Brummel).

291107 - einhundertdreiundachzigster Tag

Lalibella - Dese - 270000m

In der frueh machten wir uns auf den Weg nach Addis Abeba weiter ueber die gleiche Wellblechstrecke Richtung OSten. Die gruenen BErge und die Aussicht ueber die Ebenen waren sehr beeindruckend, ueberhaupt war Aethopien ein sehr schoenes Land. Ganz anders als wir uns das vorgestellt hatten, nichts mit Duerre, saftiges Gruen wohin das Auge blickte. Irgendwann sass eine Pavianfamilie am Strassenrand und wir hielten an um Tierfotos zu schiessen. Aber kaum hatten wir den Brummel gestoppt rannten uns bereits schreiende Kinder entgegen und die Affen fluechteten in die Buesche. Blloede kleine nervige Fotovereitelungbettelmonster.
Weiter ging ueber die grauenhafte Piste nach Weldiya von wo aus, gemaess unserer Karte, eine Teerstrasse nach Addis fuehren sollte, aber Pustekuchen. Die Strasse blieb genauso schlecht wie vorher nur das zudem Kurven, Schlagloechern und Wellblech jetzt auch noch Baustellen kamen. Wir fuhren und fuhren und erreichten nach Sonnenuntergang den kleinen Ort Dese wo wir im Hof des Hotels Awasha Greenland campierten.

281107 - einhundertzweiundachzigster Tag

Lalibela - om

Wir entschlossen uns noch einen Tag zu bleiben und auf den Hausberg von Lalibela zu wandern. Schon auf dem Weg durch das Dorf wurden wir von den nervigen kleinen Bettlern geplagt und das ging den halben Weg so weiter. Ein kleines Maedchen das uns zuerst um PEn anbettelte zog irgendwann , in Sichtweite, ihre Schuhe aus und bettelte fortan um Schuhe oder Bir fuer Schuhe. Wir fragten uns ob die Kleinen wohl nie zur Schule muessten. Orginalton Freundin: Die Wanderung ist ja sehr schoen aber die LEute nerven, besonders die Kinder, Pen und Bir, Nerv, Vollidoten alle zusammen.
Das letzte Stueck des Weges konnten wir dann doch noch alleine gehn und wurden zuoberst auf dem Tafelberg mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Wir ruhten in der Sonne, futterten und machten uns danach an den Abstieg, voellig erledigt erreichten wir bei Sonnenuntergang den Brummel. In Aethopien war das Auswaertsessen derart billig das es sich nicht lohnte zu kochen und so futterten wir wieder Auswaerts, diesmal aethopische Pizza und fielen kurze Zeit spaeter todmuede auf die Matratze.

271107 - einhunderteinundachzigster Tag

Lalibella - om

Wir zogen frueh los um die Kirchen von Lalibella zu besichtigen. das Areal ist in drei Komplexe eingeteilt von denen der erste eher eine grosse Baustelle war da mit Geldern der italienischen Katholiken die antiken Steingebaeude zum Schutz vor Erosion gerade ueberdacht wurden. Danach besuchten wir den dritten Komplex eine Kirche die von oben kreuzfoermig in ein Felsplateau gehauen wurde und uns sehr beeindruckte.
Nach einer Mittagspause im Hostel unterhielten wir uns mit aethopischen Schulkindern und stellten fest das ihre Schulbuecher in englisch verfasst waren. Zuerst dachten wir es muesste sich wohl um Spenden aus England handeln aber die Texte sprachen von Familien in Addis Abeba und eine Aufgabe war es die Verfuegbarkeit von Bir (Landeswaehrung) pro Monat zu errechnen. Es waren also eindeutig einheimische Schulbuecher, auch erzaehlten uns die Kinder ihr ganzer Schulstoff wwuerde in englischer Sprache gelehrt. Das stimmte uns sehr nachdenklich da die wenigsten der Kinder englisch sprachen ganz zu schweigen von den Eltern die somit den Kleinen wohl kaum bei den Hausaufgaben helfen konnten. Wie die Ausbildung funktionieren soll blieb uns raetselhaft.
Am Nachmittag besuchten wir den zweiten Kirchenkomplex, dieser gefiel uns besser da die kleineren Bauten verstreuter lagen und durch Tunnels miteinander verbunden waren was eine abenteuerliche Erkundungstour mit sich brachte.
Alles in allem beeindruckte uns Lalibella nicht so sehr was aber daran liegen koennte das wir Wochen zuvor in Petra 9Jordanien) herumgewandert waren.
Auf dem Weg zum Hotel nervten uns einmal mehr die bettelnden Goeren. Angekommen lernten wir einen jungen Amerikaner kennen, gingen gemeinsams Essen (Suhshuka, aetopischer Eintopf, lecker) und anschliessend in die Dorfbar "Tjei" (Honigwein) trinken.
Wieder beim Brummel ging es Freundin sehr schlecht da sie Selleriealergisch ist und Sellerie wohl ein Bestandteil des leckeren Suhsuka war. Nach zwei, drei Stunden klang die Reaktion, Schweissausbrueche und die roten Flecken, allmaehlich ab und wir schliefen ein.

Dienstag, 18. März 2008

261107-einhundertachzigster Tag

Debre Tabor - Lalibelaa - 120100m


Mit dem Tag wachten wir auf und Brummel war bereits umringt von Kindern. Einige fragten nach Pen und diesmal gabs auch welche. Wir verabschiedeten uns von der Baeuerin und fuhren weiter ueber die Rumpelpiste. Bei jedem Foto-, Tank-, oder Pinkelstop war Brummel sofort von Bettlern umringt und so langsam aber sicher verloren wir jegliche Geduld mit der Bevoelkerung, Aethopien nervte grauenhaft. Irgendawann bogen wir von der Wellblechpiste ab und fuhren entlang eines imposanten Plateauabbruchs in ein Tal hinunter, das ganze erinnerte an den Grand Canyon nur viel viel groesser (Breiter). Unten am Talgrund erlebten wir ein Wunder ein ganzer Landstrich ohne Menschen und entschlossen uns zu einem Picknick. Kaum hatten wir unser Futter ausgepackt hoerten wir Motorengeraeusche und um die Felsen gebraust kamen Stefan und Carmen. Sie waren dem restlichen Sudantrupp vorausgefahren um deren Reisegeschwindigkeit mitzuhalten. Kurze Zeit spaeter trudelten auch Grit und matihas ein und wir tauschten Neuigkeiten und Anekdoten aus. In der ganzen Zeit kam nur ein einziger Einheimischer vorbei der aber nichts von uns wollte, wunderbar.
Spaeter fuhren Stefan und Carmen weiter und Grit und matihas, Freund und Freundin machten sich auf Peter den anderen Motorradfahrer zu suchen der nach einer Reifenpanne den Anschluss zur Gruppe verloren hatte. Bei Peters Feldwerkstatt verabschiedeten wir uns alle einmal mehr und wir zwei fuhren weiter nach Lalibella zu den beruehmten Felskirchen.
Etwas ausserhalb des Staedtchens quartierten wir uns im Hof eines kleinen Hotels ein, futterten und legeten uns schlafen.

251107-einhundertneunundsiebzigster Tag

Bahir Dar - Debre Tabor - 173200m

Zuerst fuhren wir wieder Richtung Gondar bist zum Abzweig nach Woreta und dann ueber eine verheerende schlechte Piste in Richtung lalibella. Die Rumpelstrecke fuehrte uns auf ueber 3000 Meterhoehe, hier sah das ansonsten sattgruene Aethopien ploetzlich aus wie die Anden, Steine und Flechten wohin man schaute aber noch immer gleich uebervoelkert wie der Rest des landes. Auf einem Pass machten wir eine kurze pause und es fing an zu regnen, der erste richtige Regen seit Istanbul und es war kalt. nachdem uns bettelnde Einheimische zum Aufbruch bewogen, kurvten wir zurueck in tiefere Gefilde und vernahmen Steinschlaege auf dem Brummel. Freund riss einen Vollstop und verfolgte die kleinen Scheisser ueber einen Huegel bedauerlicherweise hatten sie zuviel Vorsprung.
Kurz vor Sonnenuntergang folgten wir einem kleinen Waldweg den Berg hinauf und landeten bei einem kleinen Hof wo wir von der freundlichen Besitzerin die Erlaubnis erhielten zu uebernachten. Sofort waren wir umringt von etwas 30 Kindern machten Fotos und bloedelten rum bis es dunkel wurde.

241107-einhundertachtundsiebzigster Tag

Bahir Dar - om

Am Morgen erhielten wir viele GPS-Koordinaten fuer Kenia von ernest, schauten ins Internet und lagen faul in der Gegend rum. Nachmittags spazierten wir durch die Stadt begleitet von Ayeneur einem Jungen begeisterten Fussballer aus bahir dar. Wir tranken Cola mit ihm und kauften Gemuese auf dem Markt und Flecki unser Souvenir aus Aethopien. den Abend verbrachten wir mit den beiden Kanadiern und futterten einheimische Spezialitaeten, Inschera, saueres Fladenbrot mit Fisch und Fleisch, im Restaurant des Hotels.

231107-einhundertsiebenundsiebzigster Tag

Gondar - Bahir Dar - 176700m

Nach einem kurzen Einkauf machten wir uns auf den Weg nach Bahir Dar. Ueber Paesse und durch Waelder mit riesigen Baeumen und noch groesseren Felsen an vielen ausgebrannten Panzern und einem Affen vorbei erreichten wir unser ziel. In der Touristeninfo fragte Freundin nach dem Weg zu den BlueNileFalls und der Beamte war so begeistert und hilfsbereit als waeren wir die allerersten Touristen ueberhaupt in seinem Buero gewesen. nach wenigen Kilometern kamen carmen und Peter auf ihren Motorraedern entgegen, wir stoppten und waren sofort umringt von Kindern die alle einen Pen von uns wollten. die beiden erzaehlten das ueber die Faelle nur ein kleines Rinsal Wasser fallen wuerde und meinten der Weg ueber die schlechte Piste und der Besuch lohne nicht. Also machten wir kehrt und bezogen Quartier im Hotel Ghion direkt am see waehrend die anderen sich Richtung lalibella aufmachten. Auf der Campingwiese trafen wir wieder auf die beiden kanadier vom Vortag und lernten ein Radfahrerpaar aus suedafrika auf dem Weg nach kairo kennen (www.ernestonbike.za.co). Wir koechelten Futter und verbrachten den Abend mit Ernest an der Bar mit Bier.

221107-einhundertsechsundsiebzigster Tag

Aykel - Gondar - 97500m

Durch eine Freiluftvogelvoliere fuhren wir in Richtung Gondar. So viele bunte gefiederte Tiere sieht man bei uns bestenfalls im Zoo. In Gondar fragten wir an einer Kreuzung nach dem Weg zum Hotel Belgeze aber die Jungs wollten geld fuer die Auskunft und so suchten wir eben selber. Im Hotel angekommen parkten wir im Bettelsicheren Innenhof, schlossen Freundschaft mit zwei kanadiern auf Motorraedern (www.2canadiansonbikes.com) und waren hell begeistert von den sanitaeranlagen. Eine richtige Toilette, sauber mit Klopapier an sowas konnten wir uns nur noch entfernt erinnern, auf so einer Reise lernt man die einfachen dinge echt zu schaetzen.
Spaeter spazierten wir durch Gondar begleitet von zwei kleinen Jungs die uns blendend unterhielten. Zurueck im Hotel bestaunten wir die landestypische kaffeezubereitungszermonie, dauerte eine halbe Stunde, und genossen den exzellenten Trunk. Den Abend verbrachten wir mit den beiden Kanadiern und anderen backpackern und bekamen viele wertvolle Tipps fuer Aethopien.

211107-einhundertfuenfundsiebzigster Tag

Gallabat - Aykel (Aethopien) - 111400m

Als wir am Morgen aufstanden waren die anderen bereits abfahrbereit und eroeffneten uns von nun an schneller durch Afrika fahren zu wollen, sprich frueher aufzubrechen und das sich unsere Wege besser trennen sollten damit wir jeweils laenger ausschlafen koennten. das war alles ein wenig verwirrlich so kurz nach dem Aufwachen, aber alles in allem okey fuer uns, hatten wir doch urspruenglich sowieso abgemacht das wir die Gruppe in Karthoum verlassen wuerden. Freund und freundin wollten Afrika schliesslich zu zweit bereisen sonst haetten wir ja gleich Neckermann buchen koennen. Wir tauschten Email-Adressen aus, winkten zum Abschien und genossen die Ruhe unseres letzten Morgens im schoenen Sudan. Gegen Mittag machten wir uns auf zur Grenze erledigten reibungslos die Formalitaeten udn fuhren ueber eine Bruecke in ein neues Land.
Auf der Aethopischen Seite fuehrte uns ein Schlepper zu einem kleinen holzhaeuschen in welchen nach etwa einer halben stunde Wartezeit unsere Paesse gestempelt wurden und weiter gings ins 35 km entfernte Shedi wo die papiere fuer Brummel abgestempelt werden sollten.
Schon auf den ersten Metern stellten wir Unterschiede von Arabien und Schwarzafrika fest, schlechtere Strassen, vollgestopft mit Menschen dafuer sattgruene Landschaft, Buschwald durchzogen mit fantastischen Felsformationen. eine komplette andere Welt getrennt einzig durch einen 10 Meter breiten FLuss, unglaublich.
Als wir Shedi erreichten hatten die Customsleute gerade Mittagspause und so setzten wir uns in ein Strassencafe und lernten die ersten Aetopier kennen. die lastwagenfahrer waren sehr freundlich und luden uns zu kaffe und Khat ein. Freundin blieb beim kaffe waehrend Freund es sich nicht nehmen liess das Kaukraut zu probieren.
Nach eineinhalb Stunden schlurften die customsjungs durchs kaffe. das Carnet wurde abgestempelt und wir fuhren weiter auf Strassen voller Schlagloecher durch viele kleine Doerfer, an der Strecke aufgereiht wie Perlen an eienr Schnur. In Aethopien schien jeder freier Fleck bevoelkert zu sein und wir ahnten schon wie schwierig es in diesem Land werden wuerde einen ungestoerten Schlafplatz zu finden. Auf einem Bergruecken erspaehten wir letzendlich einen kleinen unbewohnten Fleck unter einem strommasten, gerade ausser Sichtweite der naechsten Behausung und fuhren Brummel den hang hinauf.
Als wir Abendbrot kochten kamen drei Hirten mit einer Eselherde den Huegel hinauf und liessen sich fuer die nacht neben uns nieder. Einer der drei fragte uns nach was zu Essen und wir gaben ab, danach wollte er mehr und wir gaben ab, er wollte Wasser und auch das gaben wir ab, aber als er auch noch Zigaretten schnorrte erklaerten wir ihm im besten Schweizerdeutsch er koenne uns den Buckel runterrutschen und legten uns schlafen. Die Kerle waeren wohl verhungert und verdurstet waeren nicht zufaellig Touristen anwesend gewesen.

201107-einhundertvierundsiebzigster Tag

Migreh - Gallabat - 229800m

Wir wurden von den Kamelreitern geweckt welche uns Milch von ihren Reittieren vorbeibrachten. Nachdem Fruehstueck ging die fahrt weiter durch gruene Landschaft, nach all dem sand der letzten Wochen war es wunderbar durch die Dornakazienwaelder zu rollen und mehr als einmal mussten wir einen Fotostop einlegen. stefan war inzwischen wieder ganz der alte, immer einen frechen spruch auf den Lippen, kaum zu glauben das er nur haarscharf einer Heimreise entkommen war.
In Gedaref wurden wir alle einer passkontrolle unterzogen und regestriert denn nun befuhren wir bereits das Grenzgebiet zu Aethopien. An einer Wasserstelle kurz vor der Grenze schlugen wir unser Lager auf.

191107-einhundertdreiundsiebzigster Tag

Karthoum - Migreh - 294900m

Nachdem am morgen alles verpackt und bezahlt war fuhren wir los. Wir legten alle Stunde eine nteestop fuer Stefan ein, der alte Seebaer hielt sich ausgezeichnet und wir kamen gut vorwaerts. Langsam aenderte sich die landschaft die Wueste wurde huegeliger, gruener und es tauchten die ersten typischen afrikanischen Rundhuetten mit Strohdach an der Strasse auf.
Gegen Abend fanden wir weit abseits der Strasse einen sehr schoenen Schlafplatz am Fusse eines Felsens. Wir bekamen Besuch von drei Kamelreitern die Zigaretten schnorrten, futterten und legten uns schlafen.

181107-einhundertzweiundsiebzigster Tag

Karthoum - karthoum - 11500m

Der Morgen begann mit Streit zwischen Carmen und Peter mit dem Ergebniss das sie ab nairobi in Kenia getrennte Wege gehn bzw. fahren werden. Freund und Freundin filterten Wasser, impraegnierten Moskitonetze und Kleider als Antimalariaprofilaxe, gingen Einkaufen, Geld wechseln, bastelten Moskitoschutz fuer die Dachluke...
Am Abend traffen Grit und Mathias zurueck von ihrem Ausflug, im camp ein, die beiden wollten um jeden Preis am naechsten tag weiterfahren um an Weihnachten wie verabredet in Lusaka (Zambia) einzutreffen. Uns anderen war das auc hrecht, hing doch noch immer die moegliche Grenzschliessung wegen des West-Nilvirus, wie ein damokelschwert ueber unseren Koepfen.
Es entstand eine heftige Debatte was mit Stefan auf langsamen Weg zur Besserung passieren sollte. Grit und matihas plaedierten dafuer ihn bei der Botschaft abzuliefern und zurueck in die Schweiz zu schicken, Peter hatte keine Idee, Carmen mahnte zur Besonnenheit und Freund und Freundin waren fuer gemeinsam losfahren und dann mal schauen. Im Verlauf der diskussion gab es viel Geschrei und auc htraenden. Am ende waren zwei dinge klar wir wuerden alle zusammen versuchen die Grenze nac hAethopien zu erreichen und falls Stefan nicht mithalten koennte, Freund und Freundin zurueckbleiben wuerden um ihn zur Botschaft zu bringen und zweitens das auch der Rest der Gruppe sehr bald getrennte Wege gehen bzw. fahren wuerde. Wir informierten Stefan ueber unsere Ansichten und legten uns ziemlich genervt schlafen.

171107-einhunderteinundsiebzigster Tag

Karthoum - Karthoum - 3000m

Grit und Matihas machten sich auf den Weg zu den schwarzen Pyramiden, wir wollten spaeter folgen und gingen erst mit Peter eine neue Autobatterie fuer den rekonvalezenten Stefan sprich fuer seinen Land Cruiser kaufen. Zurueck auf dem camping entschlossen wir uns doch nicht zu den Pyramiden zu fahren und den restlichen tag mit Nix tun zu verbringen.
Am Abend brachten die Belgier extrem scharfes gebratenes sudanesisches Huehnchen aus der stadt mit und der Abend wurde richtig gemuetlich.

161107-einhundertsiebzigster Tag

Karthoum - om

Morgens reparierte Freund Brummels Bordelektrik waehrend Freundin Brummel ausmistete. Den Nachmittag verbrachte Freundin im Internetcafe und Freund malte die Flagge vom Sudan aufs Auto. Am Abend versuchte Freundin erfolglos zu hause anzurufen und Freund fuehrte erneut Gespraeche ueber Gott und die Welt mit den sehr freundlichen und gut informierten Sudanesen. Freund war ganz begeistert ueber die Offenheit und den sarkastischen Humor der jungen Schueler, erstaunlich in einem Land das im Westen als erzkonservativen Isalamstaat verschrien ist. Am ABend kamen Grit und mattihas und Die Belgier vom kamelmarkt zurueck und brachten schlechte nachrichten. Im sueden vom Sudan war das West-Nil-Virus ausgebrochen und Freund began sich zu Sorgen ob nicht evtl. die Grenze zum Nachbarland Aethopien dichtgemacht wuerden.

151107-einhundertneunundsechzigster Tag

Karthoum - Karthoum - 21700m

Am Morgen wurde Freundin von einer Einheimischen gezeigt wie Waesche auf sudanesische Art gereinigt wird. Am Mittag ging Freund mit Matihas zu Toyota um einen neuen Kuehlschlauch fuer Brummel zu kaufen und Freundin ging mit Grit unsere neue Fotokamera bei der Versendegesellschaft am Flughafen abholen. Am Abend wurde der Kuehlschlauch von Peter dem Kfz-Meister eingebaut und Freund redete mit Sudanesen ueber dies und das. Zu unserem Glueck fand waehrend dieser tage auf dem National Campground ein Wettbewerb von den kleversten Schuelern aus allen Regionen des Landes statt und die diskussionen mit diesen Teenagern waren sehr spannend und aufschlussreich.

141107-einhundertachtundsechzigster Tag

Karthoum - om

Wir schliefen bis Mittag, Freundin und Grit organisierten Waschfrauen fuer Stefans Auto und seine Kleider und wenig spaeter trafen die beiden verschollenen Motorradfahrer carmen und PEter ein. Sie waren noch vor dongola auf die Belgier getroffen, mit ihnen weiter zu den schwarzen Pyramiden gefahren und so trafen Carmens erneute Klagen ueber Schmerzen in ihrer Hand auf ziemlich taube Ohren und kein Mitleid. Kurz danach trafen auc hdie vier Belgier ein und es gab ein grosses Hallo und viele Abenteuergeschichten zum Wiedersehn. Gegen ABend gingen wir Einkaufen und versuchten vergebens mit unseren Kreditkarten Geld abzuheben, da der Sudan auf der boese Staaten Banninglist steht und somit keine internationalen Bankkontakte gepflegt werden. Zu unserem Glueck konnten wir von Grit und Matihas Geld leihen und dann shoppen. danach wurde bis spaet in die Nacht weiter Geschichten ausgetauscht und dann geschlafen.

131107-einhundertsiebenundsechzigster Tag

Dongola - Karthoum - 508000m



Obwohl sich Stefan noch immer etwas schwach fuehlte, glaubte er fahren zu koennen. Wir gingen fruehstuecken, frisch frittierte Kringel und kaffee und die Rechnung uebernahm ein freundlicher Sudanese der lange Zeit fuer eine griechische Rederei gearbeitet hatte. Wir kauften auf dem markt Gemuese ein und fuhren los in Richtung Sueden. Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus das Stefan fahruntauglich war, er schlief am Steuer ein, und so uebernahm Matihas das Steuer des Land Cruiser. da es dem alten Seebaeren zusehens schlechter ging, scheisse genauergesagt, aenderten wir unseren Plan, die schwarzen Pyramiden zu besichtigen und fuhren stattdessen 500km quer durch die Wueste auf niegelnagelneuer Teerstrasse direkt nach Karthoum, das wir nach Sonnenuntergang erreichten. Wir schlaengelten uns durch den Verkehr und eine Millionen Sudanesen, die ganze Stadt schien auf den Beinen zu sein, und fanden das Spital erstaunlich schnell. Die strasse vor dem Spital war voll mit Menschen die campierten, ganze Familien hatten sich fuer Wochen unter freien Himmel eingerichtet um ihre Lieben im Spital zu pflegen. Es gab nur mediziniesche Hilfe, die Pflege und Versorung der Patienten blieb den Angehoerigen ueberlassen. das ganze sah aus wie ein riesiges Fluechtlingscamp i nirgendeinem Krisengebiet. Wir luden Stefan ab und parkierten die Autos weit weg die Strasse runter, Matihas und Grit blieben bei den fahrzeugen waehrend Freund und Freundin den Kranken in die Notfallaufnahme begleiteten. das Innere des Spitals war der Horror und mit Worten nicht zu beschreiben. Der Geruch, die schreienden Verletzten, die toten, kein fliessend Wasser, verkakte Toilleten und Duschen und eine Organisation welche den Namen kaum verdient. Aber Stefans Infusion war steril, die Laboruntersucungen profisionell und das ganze umsonst. Zwei Infusionen und viele Stunden spaeter durften wir Stefan wieder mitnehmen. Obwohl nicht klar wurde was genau ihm fehlte wussten wir es war keine Malaria und auch sonst nix lebensbedrohliches und er wuerde ein paar tage aufgepaeppelt werden muessen mit Pillen und Pflege. Wir fuhren gemeinsam zum National camp Karthoum, organisierten ihm ein Bett, gingen duschen und legten uns zum Sonnenaufgang aufs Ohr.

121107-einhundertsechsundsechzigster Tag

Ashau Hannele - Dongola - 60500m

Am MOrgen erkundeten wir die Gegend zu Fuss und fanden erneut jede Menge versteinertes Holz. Wieder zurueck bei unserem Camp stellten wir fest, dass Brummel Kuehlfluessigkeit verlor, kleine Risse im Kuehlschlauch und dichteten das ganze provisorisch mit Klebeband ab. dann gings ueber wilde Pisten nach Dongola, wo wir die Hotels nach einer Botschaft der Motorradfahrer abklapperten, wie verabredet, allerdings erfolglos, auch im Spital wusste niemand etwas ueber die beiden. da sich Stefan nicht besonders wohl fuehlte blieb er in seinem Auto waehrend wir anderen Mittagessen gingen. nach dem essen schlenderten wir ueber den Markt, fotografierten die Umgebung und wurden von der Polizei verhaftet. Auf dem Posten erklaerte man uns dann freundlichst das es verboten waere den Markt zu fotografieren genauso wie Bruecken oder militaerische Einrichtungen. Wir wurden als Touristen in dongola regestriert und durften die Polizeistation wieder verlassen. Die Fotos wurden weder angeschaut noch konfiziert oder geloescht.
Wir spazierten zu unseren Autos und berichteten Stefan von unseren Abenteuern, da es diesem noch nicht besser ging, beschlossen wir die nacht in Dongola zu bleiben und erst am naechsten tag weiter zu fahren. Wir wurden von einem Einheimischen auf unsere Nummernschilder angesprochen und es stellte sich heraus, dass er vor drei tagen aus Chur zurueckgekehrt war wo seine Frau lebt. er sprach einige Brocken Buenderdialekt und erzaehlte das in den Bergen bereits Schnee liege. Mitten im Sudan einen Churerbeduinen zu treffen und Neuigkeiten von daheim zu hoeren war sehr seltsam.
Zum Abendessen gingen wir ins Restaurant wo wir nach einigen Kommunikationsschwierigkeiten in die Kueche gefuehrt wurden und unser Essen direkt aus dem Kochtoepfen waehlen konnten. es gab Bohnen mit Eiern und Bohnen oder Bohnen wie ueblich im Sudan.
Zurueck bei unserem Gefaehrt legten wir uns in die Autos und uebernachteten mitten in der Stadt am Strassenrand.

111107-einhundertfuenfundsechzigster Tag

Delgo - Ashau Hannek - 99700m

Der Morgen begann mit einer Geburtstagsshow fuer Grit, nach einer Choreografie, welche wir vorher einstudiert hatten. da sie nicht rechtzeitig zum Geburtstag in Kenia ihrem "Heimatland" sein konnte kam Kenia eben zu ihr und so tanzten wir um sie herum und imitierten allerlei Tiere wie Loewen, Elefanten, Giraffen usw. Am Ende gabs sogar noch eine Schlangenbeschwoerung und der BEduine, der das ganze von weit weg auf einem Felsen beobachtete, muss wohl gedacht haben das die Weissen endgueltig den Verstand verloren hatten. danach fuhren wir weiter durch die Wueste und kleine Doerfer bis wir den Nil erreichten und Argo nach GPS-Kordinaten fuer die Farhre suchten. Wir warteten mit anderen Einheimischen bei Tee auf das Boot und setzten nach etwa einer Stunde ueber den Fluss. Auf der anderen Seite trennten sich unsere Gruppe, Carmen und Peter fuhren Richtung Dongola um einen Arzt fuer ihre Hand zu finden, wir anderen fuhren in die Wueste um uns Felszeichnungen anzuschauen. Ueber eine Piste mit vielen sandstellen vorbei an einem Kamelfriedhof fuhren wir die Koordinaten der Felsen an um schliesslich festzustellen das wir falsche Zahlen hatten. Die angepeilte Stelle befand sich mitten im Nil und so gaben wir auf, suchten uns einen schlafplatz zwischen dne Felsen in der Wueste und stiessen noch einmal auf Grits Geburtstag an mit geschmuggelten Wein, da Alkohol im Sudan verboten ist.

101107-einhundertvierundsechzigster Tag

Abri - Delgo - 84500m

An diesem Tag machten wir Bekanntschaft mit Fesch-Fesch, dass ist Lehm der Durch die Autos pulverisiert wurde. Es war als wuerden wir durch Tonnen von Mehl fahren und der Staub raubte einem jegliche Sicht. Bei einem besonders grossen und tiefen Fesch-Feschstueck blieb uns nichts anderes uebrig als, im wahrsten Sinne des Wortes, Augen zu und durch. der Brummel kam unter Vollgas in gefaehrliche Schieflage und Freundin hatte einen mittleren Panikanfall aber alles ging gut.
Im naechsten Dorf sahen wir die beiden Autos der vier Belgier, schluerften Tee mit ihnen und tauschten die Abenteuer der vergangenen Tage aus. Nach dem Dorf verliessen wir den Nil und bogen in die Wueste ab. Nach ein paar Kilometern trafen wir auf riesige runde Felsbloecke, die ueberall in der Gegend verstreut waren. Wir entschlossen uns fuer einmal frueh Nachmittags unser camp aufzuschlagen und verbrachten die Zeit bis Sonnenuntergang mit Fotografieren und herumklettern in der faszienierenden Landscahft. nach Einbruch der Dunkelheit bastelte Freund noch am Geburtstagsgeschenk fuer Grit, einem Buechlein mit Afrikbildern in welchem wir uns alle verewigten.

Montag, 17. März 2008

091107-einhundertdreiundsechzigster Tag

Akasha - Abri - 122700m


Das Gepaeck von Carmen wurde in Stefans Auto verladen damit sie ihr Motorrad trotz kaputten Daumen manoeuvrieren konnte und weiter gings ueber Wellblech-, Buckel-, Sand- und spasspisten. Wir hielten in einem Dorf der freundlich winkenden Sudanesen zum Tee und lernten eine Englischlehrerin kennen. Weiter gings durch die Wueste, das heisst links Wueste und rechter hand stets das gruene Nilufer in SIchtweite. Wir fuhren an Kindern vorbei die datteln verkauften und da keiner von uns hielt prasselten die Fruechte auf den Brummel da wir die letzten in der Touristenkolone waren. Freund zog eine Vollbremsung stieg aus und rannte den Uebeltaetern nach die nichts besseres wussten als nach Hause zu laufen. Aber Freund blieb ihnen auf den Fersen ueberquerte den Hof und stand ploetzlich im Wohnzimmer einer sudanesischen Bauernfamilie. Als Freund dem erstaunten Vater per Zeichensprache klar gemacht hatte wesshalb er hier stand, nahm sich der Vater seinen aeltesten vor und klebte ihm mehr als eine links und rechts. Freund kriegte schon ein wenig ein schlechtes Gewissen und bedeutete dem Schlaeger er solle es gut sein lassen. Dieser entschuldigte sich mit Verbeugung und eines war sicher die Kleinen Scheisser werden wohl nie wieder mit irgendwas nach Autos werfen oder aber zur Al-Kaida uebertreten um sich an Touristen zu raechen.

Wir fuhren weiter und bald war wieder die Suche nach einem Schlafplatz angesagt und so fuhren Grit und matihas mit ihrem Volvo in ein Seitenwadi um die lage zu checken.

nach wenigen hundert Metern blieben sie stehn und stiegen aus, was wir anderen als Signal verstanden der Platz sei ok. Noch bevor sie uns stoppen konnten, schlossen wir zu ihnen auf und sandeten uns genau wie sie zuvor alle in einem heimtueckischen Sandfeld ein. Sowas bescheuertes, drei Fahrzeuge und alle drei steckten im Sand fest, einzig die Motorraeder blieben verschont. Mit Einsatz der sandbleche und viel Geschaufel gelang es uns schliesslich die Autos freizukriegen und wir campierten erledigt gleich neben dem Sandfeld an der Strasse.

081107-einhundertzweiundsechzigster Tag

Wadi Halfa (Wueste) - Akasha (Wueste) - 100100m

Ueber viel Wellblechpiste gings den Nil aufwaerts. Irgendwann wurden wir gestoppt, da Peter eine Reifenpanne hatte und da so ein Motorradreifen nicht allzuschnell geflickt ist, erkundeten Grit, mattihas und Freund ein wenig das Gelaende. dabei stiessen wir auf etwas das den Grundriss nach wie eine Festung aussah. Eine Aussenmauer aus Steinen und im innern jede Menge kleinere bauten nur Grundmauern vom Sand ueberweht. Wir dachten an eine verlassene Karawannenstation, fanden aber unzaehlige Champangerflaschen und verrostete Cornetbeef und Munitoinsdosen. Eindeutig ein britisches Militaercamp aus dem zweiten Weltkrieg und wir waren die Entdecker. Spaeter fanden wir auch noch Patronenhuelsen und Hobbyarcheologin Grit einen Knopf mit deutscher Aufschrift, vielleicht von einem Kriegsgefangenen? So ging die Zeit die der MEchaniker Peter brauchte wie im Flug vorueber und weiter gings mit Reise im Konvoi. Viele der schlechten Pisten hatten sandige Alternativewege, die parallel in die selbe Richtung fuehrten und auf denen war das Fahren (Rasen) richtig spassig, wesshalb wir sie auch Spasspisten nannten. Auf einer solchen stuerzte Carmen, verstauchte sich den d aumen und verhunzte ihr Motorrad. Alles in allem hatte sie wohl riesenglueck nach einem solchen Abflug nicht schwerer verletzt liegenzubleiben und auch das Motorrad kriegten wir soweit hin das wir weiterfahren konnten, allerdings vorerst nur soweit bis wir einen geeigneten Schlafplatz fanden. Stefan, der selber vor 30 Jahren mit dem Motorrad durch Afrika fuhr, fand die richtigen Worte: Ja so eine Afrikafahrt ist eben kein Spaziergang.

071101-einhunderteinundsechzigster Tag

Wadi Halfa - Wueste - 20000m

Wir gingen Kaffee trinken, redeten mit freundlichen Sudanesen und schauten uns den markt von Wadi Halfa an. Spaeter wieder beim Hotel holte der Grinsemann von Schlepper die fahrer der Wagen ab, da inzwischen der Ponton aus Assuan angekommen war. Die Zollformalitaeten und Kontrollen zogen sich ewig hin und als alles endlich erledigt war, wollten wir gerade losfahren als uns 8Meter weiter vorne erneut ein Beamter stoppte und noch einmal von vorne begann, mit Motorennummer, Ziel und Zweck der Reise usw. Diesmal dauerte die Sache dann doch nur noch einmal zwanzig Minuten und wir durften endlich das hafengelaende verlassen und rollten auf Sudanesischen Boden. Wir hollten unsere restliche Truppe im Hotel ab und verzogen uns so schnell wie moeglich aus dem Mafiaort Wadi Halfa in die Wueste, wo wir nach wenigen Kilometern in ein kleines Tal abbogen und unser nachtlager aufschlugen. Beim Essen draussen entdeckten wir im Wuestensand ploetzlich eine riesige Spinne angezogen wahrscheinlich durch unser Licht und die anderen Insekten, dann gleich noch eine und noch eine und als wir schliesslich eine unter der Campingtischplatte erspaehten wars uns allen zuviel und wir verkrochen uns in unsere Schlafgemaecher. Willkommen in Afrika!

061107-einhundersechzigster Tag

Assuan - Wadi Halfa - om

Am Morgen durften die Luxuspassagiere wieder aufs Vorderdeck und wir tuckerten an Abu Simpel vorbei, einem weiteren Zeugniss des altaegyptischen Groessenwahnsinns, welches von der Unesco vor den Fluten des Stausees gerettet wurde. Wir wuerden wirklich gerne wissen wieviele Weltkulturerben wir auf unserer Reise bereits gesehn haben.
Als spaeter Wadi halfa in SIcht kam, hoerten wir das unsere Paesse noch weit entfernt von jeglicher Austeilung waren und so erhielt ein jeder Auslaender an Bord irgendeinen Zettel mit einem x-beliebigen namen eines anderen. Am besten traffs mattihas, er war amerikanische Studentin, gute Karten um in den Sudan einzureisen. Als das Schiff anlegte, brach das grosse Chaos aus alle wollten gleichzeitig das Land betreten. Leute wurden ueber den Haufen geworffen, niedergetrampelt, Gepaeck ueber die Koepfe nach vorne gereicht, ein Wunder das alle ueberlebten. Eingekeilt in der langsam vorwaerts draengenden Menschenmasse wurde schliesslich jeder von uns an land gespuckt wo uns ein Zollbeamter auffing und die Touristen sammelte. Er erklaerte uns wo und wie wir wieder zu unseren Paessen kommen wuerden.
Nachdem wir unsere Papiere ohne grossen Aufwand wieder hatten, fand uns einer der beruechtigten Schlepper, der uns erklaerte fuer die Formalitaeten haetten wir 45 US-Dollar pro Person und 50 fuer die fahrzeuge zu zahlen, welche am naechsten Tag eintreffen sollten. Es gab eine riesen Disskussion den der PReis schien uns allen entschieden zu hoch. Aber es half nichts, in jedem Reisebericht kann man ueber die Typen lesen, sie bestechen den Zoll und somit ist man aufgeschmissen wenn man die Sache ohne sie angehen wollte. So eine Abfertigung kann dann Tage in Anspruch nehmen.
Voellig entnervt machten wir uns auf vom Hafen durch die Wueste in die "Stadt" und zwar zu Fuss, wir wollten uns nicht gleich nocheinmal abzocken lassen von den Taxifahrern.
Ziemlich erledigt von unserer Wanderung checkten wir ins Hotel Nil ein, als erstes machten wir es den Einheimischen gliech, stellten unsere Betten in den Innenhof um den Kaefern in den Zimmern zu entfliehen und machten es uns gemuetlich. Spaeter spazierten wir durch Wadi Halfa assen Falafel und Foul, tauschten Geld auf dem Schwarzmarkt und schauten uns ein Fussballspiel im Fehrnsehn an von dem uns keiner der Zuschauer sagen konnte wer hier gegen wenn spielte!
Unter dem Sternemhimmel des Sudans legten wir uns aufs Ohr, neues Land neues Glueck.

051107-einhundertneunundfuenfzigster Tag

Assuan Camping - Assuan Hafen - 33400m

Nachdem am Morgen alles verstaut und die Taschen fuer die Ueberfahrt gepackt waren fuhren wir im Konvoi, 4 Autos und 2 Motorraeder, los zum hafen. Dort herschte bereist Hochbetrieb. Erst wollte man unser Handgepaeck kontrollieren, dann doch nicht, dann wollte man unsere taschenmesser konfizieren dann doch nicht. danach ging der ganze papierkram, Carnet abstempeln u.s.w., schleppend von statten und schliesslich durften wir mit unseren fahrzeugen ins Verladegelaende rollen. Dort angekommen, hiess es erst einmal warten und so warteten wir und beobachteten wie die Faehre sich mit Waren aller Art langsam fuellte. Wir warteten weiter und allmaehlich neigte sich die Sonne dem Horizont entgegen als das Zeichen kam, wir duerften unsere Autos auf den Ponton fahren. Zuerst allerdings musste ein Overlandtruck und Ein Reisebus die Huerde, das hiess die rampe meistern. Der Truck kam muehelos hoch, aber der Car blieb haengen und vergrub sich mit dem HEck im Betonboden so das seine Hinterraeder in der Luft drehten. Der griechische Besitzer des cars blieb erstaunlich ruhig aber was fuer eine Show. die aegyptischen hafenarbeiter raetselten und schoben was das Zeug hielt Schliesslich gelang es dem Overlandtruck den Bus mittels Stahlkabel auf den Ponton zu ziehen, unnoetig zu erwaehnen das dabei das Hinterteil des cars vollstaendig demoliert wurde.
danach kamen wir an die Reihe und damit kam das Beladen des Pontons zu seinem Ende, wir mussten die Schluessel dem aegyptischen Zollbeamten uebergeben und bestiegen desshalb mit lauem Gefuehl im Magen die faehre. Wir bezogen unsere 1. Klasse Luxuskabiene, wobei man sich die auch anders vorgestellt haette aber wenigstens hatten wir so einen Platz zum Liegen auf dem uebervollem Schiff. Nach einer Weile trafen sich alle Touristen vorene am Bug des Schiffs wo wir warteten bis abgelegt wurde und traurig unseren Autos auf dem Ponton zum Abschied winkten. Als es dunkel wurde, mussten wir die Plaetze aus Sicherheitsgruenden raeumen und gingen mit unseren Essenbons ins Bordrestaurant um zu futtern. das Essen war gelinde gesagt miserabel aber wir lernten eine Menge netter Sudanesen kennen, die uns sogleich unsere ersten nubischen Woerter beibrachten. Spaeter gaben wir noch unsere Paesse ab welche wir ausgestempelt in Wadi halfa bevor wir von Bord gehen wuerden zurueckerhalten sollten. Keinen Pass, ohne Auto und Schluessel nur mit Kleidern die wir noch am Leib trugen legten wir uns in die Kabiene und hofften das alles gut wird.

041107-einhundertachtundfuenfzigster Tag

Assuan - Assuan - 31100m

Am Morgen fanden wir uns erneut alle bei Mr. Salaas Buero ein. Inzwischen waren zu unserem Trueppchen noch zwei weitere Belgier gestossen, die mit eihrem Renault Kleinkastenwagen auch auf dem Weg nach Sued Afrika waren. Nachdem wir unsere Tickets hatten, inkl. zwei Erstklasskabienen, welche in letzter minute auch noch frei wurden, besuchten wir den Suq von Assuan und futterten Falafel zu einem so laecherlichen niedrigen Preis, dass wir erst nicht wussten ob sich der Verkaeufer verrechnet hatte. Zurueck im Adamshome grillierten wir ein letztes Mal in Aegypten und verewigten uns in seinem gaestebuch. Nach Einbruch der Dunkelheit fuhren zwei LandCruiser mit deutschen Kennzeichen auf den Platz und es stellte sich heraus das die beiden aus dem Sudan kamen und Richtung Heimat unterwegs waren. Eine willkommene Gelegenheit zum Informationsaustausch. Wir hoerten mit Erstaunen das der groesste Teil der Wegstrecke duchr die Wueste vom Sudan geteert sei und irgendwie beruhigt aber doch gespannt gingen wir zu Bett.

031107 - einhundertsiebenundfuenfzigster Tag

Assuan-Assuan-46300m

Wir standen schon wieder frueh auf da wir um neun bei Mr. Salaa im Buero sein sollten um zu sehen, ob sich doch noch ein Plaetzchen auf der naechsten faehre finden liesse. Nach einigem hin und her und Telefonaten von Mr. Salaa mit der Aussenstelle kairo war klar, es klappt, alle werden auf der Faehre Platz finden, da einer dieser Overlandtrucks es nicht rechtzeitig nach Assuan schaffen wuerde. Glueck gehabt.
Nun mussten wir , da Samstag, es nur noc hschaffen unsere aegyptischen Nummerschilder vor Schalterschluss abzugeben. Wir durchquerten Assaun nur um am Abgabeschalter zu erfahren, dass wir erst in einem anderen Stadtteil unsere Ausreisepapiere stempeln lassen muessten. Zum Glueck waren uns die beiden Belgier vorraus und bereits da gewesen und dank ihrer Wegbeschreibung fanden wir das Ausreisebuero in einem simplen Wohnblock auf Anhieb. Wieder zurueck zur Abgabestelle gerast, Nummer abgegeben und dann nix wie hin zu Mr. Salaa bevor er sein Buero dichtmachen wuerde. Freund bestaetigte bei dieser Gelegenheit, dass er was vom Kairo Taxifahrer gelernt hatte und missachtete so ziemlich jede Verkehrsregel, wie ein richtiger Helldriver eben.
Wir kamen gerade noch rechtzeitig bei Mr. Salaa und kriegten unsere Plaetze auf der Faehre. Bezahlen und die restlichen Formulitaeten erledigen koennten wir am Folgetag. Danach ging ein jeder seiner eigenen Wege um Assuan zu erkunden. Freund und Freundin gingen einkaufen, spazierten in der Stadt herum und gingen anschliessend zurueck auf das campinggelaende wo wir Brummel aufraeumten und mit unserer neuerworbenen Fettpresse seine Gelenke schmierten. Am Abend grillierten wir einmal mehr mit schoenem Blick auf den Nil und zufrieden ueber das erreichte krochen wir in den Brummel und traeumten vom Sudan.